Die ÖBB waren am Donnerstag im Frühverkehr mit einer massiven Störung konfrontiert. Gegen 9.30 Uhr dann die gute Nachricht, der Fehler konnte gefunden werden. „Dieser hat sich im Bereich der Stromversorgung vom externen Netz zu uns in die zentralen betrieblichen Systeme befunden. Die Kollegen sind derzeit dabei, den Fehler zu beheben“, so ÖBB-Sprecher Christopher Seif gegenüber noe.ORF.at gegen 9.30 Uhr.
Der Fehler habe sich auf weite Teile der Ostregion ausgewirkt und lag vor allem in der Stromversorgung, so Seif. Der gesamte Bahnverkehr war für etwa 50 Minuten eingestellt. Der Fehler sei zwar gefunden, die Ursache dahinter aber weiter unklar. „Es läuft die Ursachenerhebung“, so Seif, „jetzt gilt es, den Technikern die Zeit zu geben, um Auswertungen vornehmen zu können“.
„Derartige Ansammlung an Ausfällen noch nicht erlebt“
Die Züge seien wieder unterwegs, so Seif zu Mittag, speziell im Nahverkehr funktioniere der Fahrplan nahezu wieder zu 100 Prozent. Im Fernverkehr könne es hingegen noch zu Beeinträchtigungen von bis zu 30 Minuten oder vereinzelt auch länger kommen. „Wenn ein Fehler ein solches Ausmaß verursacht hat, wird es auch einige Zeit dauern, bis die Qualitätseinbußen nicht mehr zu bemerken sind.“ Die Fahrgäste sollten sich aber online auf der Internetseite der ÖBB und via „Scotty“-App auf dem Laufenden halten, so die Presseprecher.
Zu Störungen im Bahnverkehr komme es immer wieder, einen derartigen Totalausfall der gesamten Region habe Seif aber noch nicht erlebt. „Ich kann mich nicht erinnern, dass ein Ausfall oder ein Problem eine derartige Ansammlung an Ausfällen verursacht hat. Natürlich gibt es immer irgendwo Probleme, aber heute war es schon sehr massiv.“
Störung am „Pünktlichkeitstag der ÖBB“
Der Ausfall traf die ÖBB und ihre Fahrgäste ausgerechnet am von den Bundesbahnen ausgerufenen „Pünktlichkeitstag“. In einem Livestream inklusive Moderation und Interviews stand die Begleitung der Fahrt des Railjet RJX 662 von Flughafen Wien bis Bregenz auf dem Programm, der um 15.17 Uhr in Bregenz eintreffen sollte. „Falls es zu Verspätungen kommt, berichten wir transparent über die Hintergründe“, hieß es in der Vorankündigung der Veranstaltung. Das Zusammentreffen der Aktion mit dem Ausfall sorgte dennoch für sarkastische Kommentare in Sozialen Medien.