IKEA am Wiener Westbahnhof
querkraft
querkraft
Kultur

ORTE zeigt, wie vorbildliches Bauen aussieht

Erstmals zeigt ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich in Krems die Ausstellung der Preisträger des Bauherrenpreises, mit dem die Zentralvereinigung der Architekt:innen Auftraggeber auszeichnet, die sich der Baukultur in einem beispielhaften Maß widmen.

Seit 1967 gibt es den Bauherrenpreis der Zentralvereinigung der Architekt:innen, das Spektrum reicht von Wohn-, Büro- und Bildungsbauten bis zu Wissenschafts- und Kulturinstitutionen. Diese Wanderausstellung wird zum ersten Mal in Krems präsentiert und „würdigt Auftraggeber:innen wie Planer:innen, die neue qualitätsvolle Räume geschaffen haben, die auf innovative Weise neue Nutzungen in Bestehendes integrieren, womit sie Vorbildliches zur Bewältigung der Klimakrise leisten“, heißt es auf der Website von ORTE Architekturnetzwerk Niederösterreich.

Gefragt sind Sensibilität und Kompetenz

Insgesamt wurden im Vorjahr 86 Projekte für den Bauherrenpreis eingereicht, 18 von ihnen wurden durch Nominierungsjurys in den Bundesländern ausgewählt. Aus diesem Pool ermittelte die Hauptjury – bestehend aus dem Architekturjournalisten Wojciech Czaja, dem Architekten Armando Ruinelli und der Architektin Michaela Wolf – fünf Preisträger.

Ausstellungshinweis

„ZV-Bauherrenpreis 2022“, bis 22. Juni 2023, ORTE, Steiner Landstraße 3, Krems, dienstags 11.00 bis 18.00 Uhr, mittwochs und donnerstags von 11.00 bis 16.00 Uhr sowie auf Anfrage.

Czaja freute sich bei der Bekanntgabe der Preisträger im vorigen November, dass die Hälfte der 18 besichtigten Projekte aus dem Bildungsbereich stammte: Das sei „eine gute Investition in die Zukunft der Baukultur, die in der nächsten Generation der Architekt:innen und Auftraggeber:innen mit Sicherheit noch sensibler, noch wissender, noch kompetenter werden wird“, so der Journalist.

Fotostrecke mit 10 Bildern

Campus Fachhochschule St. Pölten
Hertha Hurnaus
Campus Fachhochschule St. Pölten
Campus Fachhochschule St. Pölten
Heidrun Schlögl
Campus Fachhochschule St. Pölten
Rathaus Prinzersdorf
Konrad Neubauer
Rathaus Prinzersdorf
Rathaus Prinzersdorf
nn
Rathaus Prinzersdorf
Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram
Leonhard Hilzensauer
Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram
Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram
Leonhard Hilzensauer
Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram
INHAUSER Aufstockung & Umbau
Volker Wortmeyer
Wohnhausanlage Friedrich-Inhauser-Straße, Salzburg
Weinhof Locknbauer
Simon Oberhofer
Weinhof Locknbauer
IKEA am Wiener Westbahnhof
querkraft
IKEA, Westbahnhof Wien
Pädagogische Hochschule Salzburg
Gregor Graf
Pädagogische Hochschule Salzburg

ORTE stellt aus den 86 Einreichungen die fünf Preisträgerinnen und Preisträger für den Bauherrenpreis 2022 und deren Bauten sowie drei nominierte Projekte aus Niederösterreich vor:

  • Wohnhausanlage Friedrich-Inhauser-Straße (Preisträger Salzburg)
  • Bildungscampus Nüziders (Preisträger Vorarlberg)
  • IKEA Wien Westbahnhof (Preisträger Wien)
  • Pädagogische Hochschule Salzburg (Preisträger Salzburg)
  • Weinhof Locknbauer (Preisträger Steiermark)
  • Campus FH St. Pölten/Erweiterungsbau (Nominierung Niederösterreich)
  • Rathaus Prinzersdorf/Generalsanierung (Nominierung Niederösterreich)
  • Turnsaal und Musikverein Kirchberg am Wagram (Nominierung Niederösterreich)

Ein Ziel ist der vorbildliche Umgang mit Vorhandenem

„Wenn der ZV-Bauherrenpreis ein Spiegel der nationalen Baukultur ist, dann zeuge die heurige Ausgabe von Problembewusstsein, so Franziska Leeb, Architekturpublizistin und ORTE-Vorsitzende. Denn bei rund einem Drittel der Einreichungen handle es sich um Interventionen im Bestand oder Erweiterungen bestehender Gebäude. Von den 18 Nominierungen kommen acht aus diesem Segment und von den fünf Preisträgern sei nur einer ein Neubau.

Franziska Leeb: „Das sprichwörtliche Bauen auf der grünen Wiese ist noch längst nicht abgeschafft, davon können sich alle überzeugen, die offenen Auges durch das Land reisen. Es gilt aber zusehends nicht mehr als auszeichnungswürdig. Zwei Bauherrenpreisträger und eine Nominierung zeigen architektonische Konzepte für den vorbildlichen Umgang mit Vorhandenem.“