Ausstellung Franz Fischer im Krahuletz-Museum Eggenburg
Susanne Stökl
Susanne Stökl
Kultur

Franz Fischer: Botaniker, Forscher und Maler

Die Ausstellung „Ein Leben für die Botanik“ im Krahuletz-Museum in Eggenburg (Bezirk Horn) widmet sich Franz Fischer (1983–-1968). Der aus Salzburg stammende Lehrer war Botaniker, Künstler und Obmann der Krahuletz-Gesellschaft von 1962 bis 1965.

Franz Fischer, undatiert
Andreas Fischer
Franz Fischer

Als Professor Franz Fischer in den späten 1950er-Jahren aus Elsbethen bei Salzburg nach Eggenburg zog, sei er bereits ein bekannter Botaniker und botanischer Illustrator gewesen, heißt es auf der Website des Krahuletz-Museums.

„Das von ihm gestaltete Plakat ‚Schutz den Alpenpflanzen‘ hing in zahlreichen Lehrzimmern Salzburgs, der im Jahr 1926 herausgegebenen Pflanzenführer ‚Atlas der Alpenflora‘ war mit seinen Zeichnungen illustriert“, ist dort zu lesen.

Pflanzen standen im Mittelpunkt seines Interesses

Seine Wanderungen auf der Suche nach Motiven für seine zarten Pflanzenaquarelle habe er auch in Eggenburg fortgesetzt. Er habe aber auch als Obmann der Krahuletz-Gesellschaft von 1962 bis 1965 einen Fußabdruck in der Eggenburger Kulturlandschaft hinterlassen.

Die diesjährige Sonderausstellung „Ein Leben für die Botanik: Franz Fischer – Botaniker, Künstler, Obmann der Krahuletz-Gesellschaft“, die bis 1. Dezember gezeigt wird, besteht aus Leihgaben des Museums zum Pulvermacher in Elsbethen und des Enkels des Malers, Andreas Fischer.

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Ausstellung Franz Fischer im Krahuletz-Museum Eggenburg
Susanne Stökl
Das Krahuletz-Museum in Eggenburg ist bis 1. Dezember täglich geöffnet
Ausstellung Franz Fischer im Krahuletz-Museum Eggenburg
Peter Ableidinger
In der Sonderausstellung des Museums sind zahlreiche Exponate aus dem Besitz Franz Fischers zu sehen
Ausstellung Franz Fischer im Krahuletz-Museum Eggenburg
Peter Ableidinger
Die Leihgaben stammen vom Museum zum Pulverturm“ in Elsbethen und von Andreas Fischer, dem Enkels des Malers
Franz Fischer Ahornblatt
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Ahornblatt
Franz Fischer Gemeiner Rapsdotter
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Gemeiner Rapsdotter
Franz Fischer Nickende Distel
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Nickende Distel
Krahuletz-Museum Eggenburg
Edi Poss/Archiv Krahuletz-Museum Eggenburg
Franz Fischer war von 1962 bis 1965 Obmann der Krahuletz-Gesellschaft in Eggenburg

Franz Fischer, geboren 1893 in Salzburg, war ab 1912 Volksschullehrer in St. Johann, Dorfgastein und St. Margarethen im Lungau. Im Ersten Weltkrieg war er Leutnant bei den Kaiserschützen und erhielt mehrere Auszeichnungen.

Nach dem Krieg kam er als Volksschullehrer über Tamsweg 1919 an die Volksschule Elsbethen, bis zur Übernahme der Schulleitung 1933 war er auch Gemeindesekretär von Elsbethen. Franz Fischer unterrichtete 33 Jahre an der Volksschule, davon 24 Jahre als Direktor.

3.000 naturgetreue Pflanzenaquarelle gemalt

In der Onlinedatenbank Salzburgwiki findet man über Franz Fischer: „Von Jugend auf war Fischer ein begeisterter und dann auch ein international bekannter Botaniker. Im Alter von 14 Jahren legte er sein erstes Herbarium mit Alpenpflanzen an.“

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Ausstellung Franz Fischer im Krahuletz-Museum Eggenburg
Andreas Fischer
„Schutz den Alpenpflanzen!“, Plakat des Landes Salzburg mit Zeichnungen von Franz Fischer, 1950er-Jahre
Franz Fischer Echter Safran
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Echter Safran
Franz Fischer Aufrechte Waldrebe
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Aufrechte Waldrebe
Franz Fischer Spechtwurz
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Spechtwurz
Ausstellung Franz Fischer, Roteiche
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Roteiche
Ausstellung Franz Fischer, Schwarzes Bilsenkraut
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Schwarzes Bilsenkraut
Franz Fischer Gewöhnliche Kuhschelle
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Gewöhnliche Kuhschelle
Franz Fischer Hellblauer Stechapfel
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Hellblauer Stechapfel
Franz Fischer Rundköpfiger Lauch
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Rundköpfiger Lauch
Franz Fischer Gabelspaltiges Leinkraut
Peter Ableidinger
Franz Fischer, Gabelspaltiges Leinkraut

Das Land Salzburg verdanke ihm viele Wieder- und bedeutende Neufunde von Pflanzen. „Er steuerte 600 seiner mehr als 3.000 naturgetreuen Pflanzenaquarellen zum ‚Atlas für Alpenflora‘ bei und wirkte mit mehr als 600 Bildern am ‚Catalogus florae Austriae‘ (‚Atlas der Alpenpflanzen‘) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit.“

Ausstellungshinweis

„Ein Leben für die Botanik: Franz Fischer“, bis 1. Dezember, montags bis freitags 9.00 bis 17.00 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 10.00 bis 17.00 Uhr, Krahuletz-Museum Eggenburg

Als laut Salzburgwiki „Pionier des Naturschutzes“ arbeitete Franz Fischer auch mit dem Haus der Natur in Salzburg zusammen. Mit „wissenschaftlichem Ehrgeiz“ erforschte er die geologischen und botanischen Besonderheiten der Umgebung von Elsbethen und verfasste detaillierte Beschreibungen.

Als Direktor der Volksschule Elsbethen wurde Fischer 1957 pensioniert. In diesem Jahr wurde ihm auch die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Elsbethen verliehen, ein Jahr später erhielt er den Berufstitel Professor. In den späten 1950er-Jahren übersiedelte er von Elsbethen nach Eggenburg, dem Herkunftsort seiner Ehefrau Maria Funk. Von 1962 bis 1965 war er Obmann der Krahuletz-Gesellschaft.