Als Professor Franz Fischer in den späten 1950er-Jahren aus Elsbethen bei Salzburg nach Eggenburg zog, sei er bereits ein bekannter Botaniker und botanischer Illustrator gewesen, heißt es auf der Website des Krahuletz-Museums.
„Das von ihm gestaltete Plakat ‚Schutz den Alpenpflanzen‘ hing in zahlreichen Lehrzimmern Salzburgs, der im Jahr 1926 herausgegebenen Pflanzenführer ‚Atlas der Alpenflora‘ war mit seinen Zeichnungen illustriert“, ist dort zu lesen.
Pflanzen standen im Mittelpunkt seines Interesses
Seine Wanderungen auf der Suche nach Motiven für seine zarten Pflanzenaquarelle habe er auch in Eggenburg fortgesetzt. Er habe aber auch als Obmann der Krahuletz-Gesellschaft von 1962 bis 1965 einen Fußabdruck in der Eggenburger Kulturlandschaft hinterlassen.
Die diesjährige Sonderausstellung „Ein Leben für die Botanik: Franz Fischer – Botaniker, Künstler, Obmann der Krahuletz-Gesellschaft“, die bis 1. Dezember gezeigt wird, besteht aus Leihgaben des Museums zum Pulvermacher in Elsbethen und des Enkels des Malers, Andreas Fischer.
Franz Fischer, geboren 1893 in Salzburg, war ab 1912 Volksschullehrer in St. Johann, Dorfgastein und St. Margarethen im Lungau. Im Ersten Weltkrieg war er Leutnant bei den Kaiserschützen und erhielt mehrere Auszeichnungen.
Nach dem Krieg kam er als Volksschullehrer über Tamsweg 1919 an die Volksschule Elsbethen, bis zur Übernahme der Schulleitung 1933 war er auch Gemeindesekretär von Elsbethen. Franz Fischer unterrichtete 33 Jahre an der Volksschule, davon 24 Jahre als Direktor.
3.000 naturgetreue Pflanzenaquarelle gemalt
In der Onlinedatenbank Salzburgwiki findet man über Franz Fischer: „Von Jugend auf war Fischer ein begeisterter und dann auch ein international bekannter Botaniker. Im Alter von 14 Jahren legte er sein erstes Herbarium mit Alpenpflanzen an.“
Das Land Salzburg verdanke ihm viele Wieder- und bedeutende Neufunde von Pflanzen. „Er steuerte 600 seiner mehr als 3.000 naturgetreuen Pflanzenaquarellen zum ‚Atlas für Alpenflora‘ bei und wirkte mit mehr als 600 Bildern am ‚Catalogus florae Austriae‘ (‚Atlas der Alpenpflanzen‘) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften mit.“
Ausstellungshinweis
„Ein Leben für die Botanik: Franz Fischer“, bis 1. Dezember, montags bis freitags 9.00 bis 17.00 Uhr, samstags, sonn- und feiertags 10.00 bis 17.00 Uhr, Krahuletz-Museum Eggenburg
Als laut Salzburgwiki „Pionier des Naturschutzes“ arbeitete Franz Fischer auch mit dem Haus der Natur in Salzburg zusammen. Mit „wissenschaftlichem Ehrgeiz“ erforschte er die geologischen und botanischen Besonderheiten der Umgebung von Elsbethen und verfasste detaillierte Beschreibungen.
Als Direktor der Volksschule Elsbethen wurde Fischer 1957 pensioniert. In diesem Jahr wurde ihm auch die Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Elsbethen verliehen, ein Jahr später erhielt er den Berufstitel Professor. In den späten 1950er-Jahren übersiedelte er von Elsbethen nach Eggenburg, dem Herkunftsort seiner Ehefrau Maria Funk. Von 1962 bis 1965 war er Obmann der Krahuletz-Gesellschaft.