ABD0177_20160630 – KLOSTERNEUBURG – …STERREICH: Besucher und Mitarbeiter im Rahmen der Performance „The Final Countdown“ anl. letzter Tag Essl-Museum, am Donnerstag, 30. Juni 2016, in Klosterneuburg, Niederšsterreich. – FOTO: APA/HANS PUNZ
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Kultur

Albertina will Essl Museum wieder öffnen

Die Albertina will das Essl Museum in Klosterneuburg ab Dezember als dritten Standort wieder öffentlich zugänglich machen. Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder will es zum „wichtigsten und größten internationalen Museum in einem Bundesland“ machen.

Die Albertina will das Essl Museum in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) wieder öffentlich zugänglich machen. „Entweder bis Dezember, dass man zu Weihnachten bereits reingehen kann – und ich hoffe, diesen Plan halten zu können. Oder falls nicht, wird es Mitte Februar“, sagte Direktor Klaus Albrecht Schröder laut „NÖN“. „Wir wollen das wichtigste und größte internationale Museum in einem Bundesland sein.“ Seitens der Albertina wurden die Pläne für einen dritten Standort am Mittwoch bestätigt, das Land Niederösterreich kommentierte die Pläne auf Nachfrage von noe.ORF.at nicht.

Das Essl Museum in Niederösterreich schloss mit 1. Juli 2016 den Ausstellungsbetrieb, das Gebäude wird derzeit als Depot genutzt. Mit der geplanten Neueröffnung sollen auf einer Fläche von 3.000 Quadratmeter Werke aus den Sammlungen der Albertina – insgesamt 65.000 Stück – zu sehen sein, berichteten die „NÖN“. Derzeit werde das Haus klimafit gestaltet, u. a. mit einer neuen Klimatisierung und der Umstellung auf LED-Beleuchtung.

Albertina kann derzeit nur Bruchteil ihrer Sammlung zeigen

Mit dem – neben dem Stammhaus und der Albertina modern – dritten Standort des Museums folge man Beispielen der weltweit großen Museen: „Die ‚Albertina Klosterneuburg Essl Museum‘ wird das sein, was die Tate Liverpool für die Tate ist. Was der Louvre-Lens ist, was das Centre Pompidou-Metz ist. Es geht bewusst ein internationales, großes Museum in ein Bundesland hinein“, wurde Schröder zitiert. „Tatsache ist, dass unsere Sammlung so gewachsen ist, dass wir nur einen Bruchteil unserer Kollektion – von Valie Export bis Maria Lassnig, von Georg Baselitz bis Gerhard Richter – zeigen können, trotz der Öffnung eines zweiten Standortes, der Albertina modern.“

Das vom Architekten Heinz Tesar geplante, 1999 eröffnete Privatmuseum war aufgrund der finanziellen Probleme der Baumax-Kette von Museumsgründer Karlheinz Essl in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Nachdem eine Übernahme der Sammlung Essl durch den Bund unter dem damaligen Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) nicht zustande gekommen war, sprang der Industrielle Hans Peter Haselsteiner mit seiner Familienstiftung ein und sicherte die Sammlung durch eine Überführung in eine neue Besitzgesellschaft. Die Albertina Wien übernahm im Jahr 2017 die Sammlung Essl als Dauerleihgabe, vorerst bis 2044.