Wirtschaft

Kein Arbeitslosenanstieg in Niederösterreich

Erstmals seit zwei Jahren ist die Arbeitslosigkeit bundesweit wieder gestiegen. Nur Niederösterreich und das Burgenland halten diesem Trend entgegen. In Niederösterreich ging die Arbeitslosigkeit auch im April weiter zurück.

37.176 Personen waren Ende April beim AMS Niederösterreich arbeitslos gemeldet – 2,1 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Österreichweit verzeichnete Niederösterreich damit den stärksten relativen Rückgang. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,4 Prozent, um 0,2 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres.

Niederösterreich und das Burgenland sind die einzigen beiden Bundesländer, die auf einen Rückgang verweisen können. Bundesweit stieg die Arbeitslosigkeit im April um 1,2 Prozent an. Dieser leichte Anstieg war von Expertinnen und Experten erwartet worden – mehr dazu in Erster Arbeitslosenanstieg seit zwei Jahren (news.ORF.at; 2.5.2023).

Arbeitslosenquote im April 2023
Grafik: APA/ORF; Quelle: AMS

Rückgang bei Über-50-Jährigen, Anstieg bei Jugend

In Niederösterreich ging die Arbeitslosigkeit sowohl bei Frauen (-2,6 Prozent) als auch bei Männern (-1,6 Prozent) zurück. Große Unterschiede zeigen sich jedoch beim Alter: Während es bei Personen ab 50 einen Rückgang gab (-8,8 Prozent), stieg die Jugendarbeitslosigkeit im April stark an (+10,0 Prozent). Und auch bei Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern im Haupterwerbsalter – zwischen 25 und 49 – nahm die Arbeitslosigkeit zu (+1,5 Prozent). Laut AMS Niederösterreich sei das unter anderem auf Folgeeffekte der CoV-Pandemie und auf die Konjunkturschwäche zurückzuführen.

Die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit stehe weiterhin „ganz oben auf der Agenda“, heißt es in einer Aussendung von Arbeitsmarktlandesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) und AMS-NÖ-Vizechefin Sandra Kern. Derzeit suchen 13,1 Prozent aller arbeitslosen Personen in Niederösterreich bereits ein Jahr oder länger einen Job. Beide betonten aber, dass man die Langzeitarbeitslosigkeit im Vergleich zum Vorjahr um 40 Prozent senken konnte. Laut Kern wolle man außerdem einen Fokus auf Fachkräfteausbildungen legen.