Blowy
NÖBV
NÖBV
Kultur

Blowy fährt zum Blasmusik-Bundesbewerb

Das Jugend-Blasorchester Blowy aus Waidhofen/Ybbs wird Niederösterreich beim Österreichischen Jugend-Blasorchester Wettbewerb in Grafenegg vertreten. Blowy konnte beim Landeswettbewerb im Wertungsspiel die meisten Punkte erreichen.

30 Jugendblasorchester mit 800 Musikerinnen und Musikern sind beim elften niederösterreichischen Jugend-Blasorchester Wettbewerb am Wochenende in Rabenstein an der Pielach (Bezirk St. Pölten) zum Wertungsspiel angetreten. Besonders überzeugt zeigte sich die Jury vom Jugendblasorchester Blowy des Musikschulverbandes Waidhofen-Ybbstal unter der Leitung von Thomas Maderthaner.

Für den Musikschulverband Waidhofen-Ybbstal ist Blowy das selbstbezeichnete „Sprungbrett“ für die insgesamt zehn großen Musikkapellen des Verbands. Das Repertoire der Mostviertler Nachwuchstalente mit einem Altersdurchschnitt von 13,7 Jahren reicht von Blasorchesterkompositionen über Filmmusik bis zu bekannten Popsongs.

Emotion und Empathie

Juror und Komponist Otto M. Schwarz betonte im Vorfeld des Landeswettbewerb, dass es der Jury nicht nur auf die Stimmung und die Beherrschung des Instruments ankomme. „Es gehört natürlich, wie im Theater auch, eine gewisse Interpretation dazu“, so Schwarz: „Nur den Text abzuspulen ist mir persönlich zu wenig, sondern man muss schon Emotionen und Empathie reinbringen.“

Fotostrecke mit 4 Bildern

Blowy
NÖBV
Jubelstimmung bei den „Blowys“, die Niederösterreich beim Bundes-Blasmusik-Wettbewerb vertreten werden
Blowy
NÖBV
40 Musikerinnen und Musiker zählt das Jugendorchester insgesamt
Blowy
NÖBV
Der Altersdurchschnitt liegt bei 13,7 Jahren
Blowy
NÖBV
Als „Sprungbrett“ für die großen Kapellen des Musikschulverbandes war „Blowy“ ursprünglich gedacht, nun „springen“ die mostviertler Nachwuchstalente sogar zum Bundesbewerb nach Grafenegg.

Neben einem selbstgewählten Stück muss jede Gruppe ihr Können auch durch ein Pflichtstück präsentieren, heuer bestand die Liste der Pflichtstücke aus österreichischen und italienischen Kompositionen. Für die teilnehmenden Orchester ist das vor allem in Hinblick auf die Besetzung eine Herausforderung. Denn beliebte Melodieinstrumente der heimischen Kompositionskultur, wie Tenorhörner und Flügelhörner, kämen in italienischen Kompositionen kaum vor, erklärt der Juror und Dirigent Thomas Asanger.

Bundesbewerb am 28. Oktober in Grafenegg

Beim Jugend-Blasmusik Wettbewerb werden die Orchester nach dem Altersdurchschnitt entsprechenden Kriterien bewertet, das punktestärkste Orchester fährt anschließend zum bundesweiten Jugend-Blasorchester-Wettbewerb. Dieser findet heuer am 28. Oktober in Grafenegg (Bezirk Krems) statt. Üblicherweise ist dabei jedes Bundesland mit mindestens einem Orchester vertreten, auch Südtirol und Liechtenstein nehmen am Wettbewerb teil.

Unklar ist noch, ob für Niederösterreich ein zweites Orchester nach Grafenegg fahren wird dürfen. Das hänge von der Teilnehmerzahl der anderen Länderbewerbe ab, erklärt die Geschäftsführerin der Niederösterreichischen Blasmusikverbands Elisabeth Haberhauer. Eine Entscheidung darüber werde es erst im Juni geben.

Wehrmutstropfen für Young Spirit aus Eggenburg

Knapp den Einzug ins Finale verpasst haben die Young Spirits aus Eggenburg (Bezirk Horn). Das 2003 gegründete Jugendblasorchester war punktemäßig den Waidhofner Blowys überlegen, allerdings entsprachen die Eggenburger aufgrund einiger älterer „Gastmusiker“ nicht mehr den Zulassungskriterien für den Bundesbewerb. Für den Bundeswettbewerb gelte nämlich ein strengerer Altersschlüssel als für den niederösterreichischen Landeswettbewerb, wie Verbandschefin Haberhauer erklärt.