Sujet Waldviertelfestival
Waldviertel Tourismus/Studio Kersch
Waldviertel Tourismus/Studio Kersch
Kultur

Viertelfestival zeigt „Randerscheinungen“

Das WALD/4-Festival beschäftigt sich von 12. Mai bis 15. August mit dem Motto „Randerscheinungen“. Geplant sind 47 Kunst- und Kulturprojekte – davon fünf von Schulen – an 45 Orten des Waldviertels und mit 110 Veranstaltungen.

Beim Festival werden den Kunst- und Kulturinteressierten Musik, Film, Literatur, Theater und Tanz geboten. Ein besonderes Augenmerk liegt beim diesjährigen Festival auf den „Rand“-Gruppen der Gesellschaft, heißt es seitens der Veranstalter.

Neu ist der Werbeauftritt des Viertelfestivals. Der Platzhirsch, der bisher Markenbotschafter des Viertelfestival Niederösterreich war, wurde Platzhirsch:in. Die Bedeutung von Regionalität wird künftig durch die Namensgebung der einzelnen „Viertel“-Festivals verstärkt in den Fokus gestellt, so die Veranstalter, die Kulturvernetzung Niederösterreich. Etwa 420 Künstlerinnen und Künstler werden bei den 47 Kunst- und Kulturprojekten mitwirken.

In 45 Orten drei Monate Kultur vor der Haustür

„Das Besondere am Viertelfestival ist, dass der Kultur vor der Haustür eine Bühne geboten wird und das mit oft dauerhaftem Mehrwert: viele Projekte und Initiativen verankern sich langfristig in der Region und setzen wertvolle Impulse für die Gemeinschaft“, so Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).

Straßenrandfestival beim Waldviertelfestival 2023
Martin Rehberger
Beim Waldvierter Straßenkunstfestival zeigen internationale Straßenkünstlerinnen und -künstler einen ganzen Tag lang die bunte Vielfalt ihres Könnens: am 21. Mai, von 10.00 bis 18.00 Uhr in Ottenschlag (Bezirk Zwettl)

Am neuen Pürbacher Kunstareal (Bezirk Gmünd) sind junge Künstler, Jugendliche und Besucher zu Podiumsgesprächen, Kunst, Workshops, Konzerten und zwei Symposien eingeladen. In Ottenschlag (Bezirk Zwettl) ist am 21. Mai das Waldviertler Straßenkunstfestival zu erleben. Bei „Vom Rand zur Mitte. Treibholz feat. Manuela Seidl“ werden am 27. Mai in Weitra (Bezirk Gmünd) Schriftsteller vor den Vorhang geholt, die mit Trisomie 21 zur Welt gekommen sind.

Kultur an ungewöhnlichen Schauplätzen

Die neu formierten Waldviertler Symphoniker spielen am 2. Juni in Horn historische und zeitgenössische Werke von Komponisten aus der Region. Am 3. Juni geht unter dem Titel „melken, steigern, ausnehmen. Eine Rindsrevue“ eine sinnliche Theaterintervention mit Schmankerln in der Viehversteigerungshalle Zwettl in Szene. Angekündigt wurde „eine Hommage an die Kuh, eine Rindsrevue zwischen Theaterabend und Volksfest“. In Hardegg (Bezirk Hollabrunn) findet am 25. Juni ein grenzüberschreitendes Sängerfest mit Festumzug statt.

Das Theaterprojekt „Abgefahren – Wir fahren nicht mehr“ bespielt aufgelassene Bahnhöfe. In Zwettl, Heidenreichstein, Dobersberg und Waldkirchen (beide Bezirk Waidhofen an der Thaya) werden Geschichten rund um den Bahnhof und das Bahnfahren in den Fokus gerückt. Künstlerisch, museal und musikalisch setzt sich „Some Things To Remember“ mit dem Thema Roma, Sinti und Juden als unauslöschlicher Teil der Geschichte der Region Weinsbergerwald auseinander (ab 3. Juni).

„Rand#e#wu“ ist ein Projekt des Filmclubs Drosendorf (Bezirk Horn), das in mehreren Orten verlassene Gasthäuser in den Mittelpunkt stellt. Beim „Rendezvous“ von Kulinarik, Erzählung und Film werden (ab 23. Juni) Geschichten generiert und aufgezeichnet. „Geschichten aus dem Hörer“ reaktiviert (ab 26. Mai) eine Telefonzelle und macht sie zu einer interaktiven Literaturausstellung in der Zwettler Innenstadt. Je nach gewählter Zahl kann man als Besucherin und Besucher in zehn kuratierte akustische Sprachkunstwerke wie in fremde Welten eintauchen.