Nach einer intensiven Planungsphase sprechen bei der Präsentation des gemeinsamen Projekts am Mittwoch alle Beteiligten von einem Meilenstein für den Fußball im Mostviertel. Harald Vetter, Obmann des SKU Amstetten, sieht das neue Modell als Chance, Talente schulisch optimal auszubilden und sie gleichzeitig näher an die Zweitliga-Mannschaft heranzuführen.
„Nachdem wir uns in den vergangenen Jahren gut in der 2. Liga etabliert haben, setzen wir gemeinsam mit Waidhofen einen nächsten wichtigen und nachhaltigen Schritt“, so Vetter. „Es war wichtig, dass wir einen Unterbau schaffen. Wir wollen unsere Talente professioneller vorbereiten und die besten von ihnen in die Bundesliga hochziehen.“
Sprungbrett für große Talente
Manuel Engleder, Sportlicher Leiter des AFW Waidhofen an der Ybbs, spricht von einer großen Chance für alle Nachwuchskicker im Mostviertel: „Wir können mit der Zusammenarbeit unser bestehendes Modell auf eine neue Stufe heben. Neben einer profunden technischen Schulausbildung können viele Spieler ihren Traum leben und sich gleichzeitig Richtung Profifußball entwickeln“, so Engleder.
Das AFW bietet in Kooperation mit Klubs aus der Umgebung seit 2003 eine schulische Ausbildung kombiniert mit einer sportlichen Förderung an und war schon für einige Talente das Sprungbrett zu einer großen Karriere. Zu den Absolventen zählen neben ÖFB-Teamspieler und Wolfsburg-Legionär Patrick Wimmer auch die Amstetten-Spieler Lukas Deinhofer, Philipp Offenthaler und Stefan Goldnagl.
Nun wird das Konzept mit Unterstützung des SKU Amstetten ausgebaut. „Das tägliche Training, das fünf Mal die Woche stattfindet, ist in die Unterrichtszeit integriert“, erklärt Engleder das Modell und ist von einer Win-Win-Situation für alle überzeugt. „Über allem steht, dass in Zukunft noch mehr eigens ausgebildete Spieler in der Amstettner Kampfmannschaft Fuß fassen können.“
Vier neue Nachwuchsmannschaften
Um ein ÖFB-Nachwuchszentrum (NWZ) zu errichten, wird der SKU Amstetten ab dem Spieljahr 2023/2024 um eine Lizenz ansuchen. Im Altersbereich zwischen U15 und U18 werden im NWZ vier Nachwuchsteams gebildet. Eine U16- und eine U18-Mannschaft werden in der vom ÖFB neu installierten Nachwuchs-Regionalliga antreten. Den größten Talenten soll der Durchbruch in die Bundesliga gelingen.