SKN im Spiel gegen Young Violets
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Sport

SKN St. Pölten steht vor zwei Topspielen

Beide Teams des SKN St. Pölten stehen vor wichtigen Partien am Wochenende. Die Männer kämpfen im Spitzenspiel der 2. Liga gegen Blau-Weiß Linz um den Bundesliga-Aufstieg, das Frauenteam könnte einen großen Schritt Richtung Meistertitel Nummer acht machen.

Mit Duellen gegen Lafnitz, Kapfenberg und Dornbirn soll für den SKN St. Pölten bald Schluss sein. Stattdessen könnten nächste Saison wieder Salzburg, Rapid und die Austria in der NV Arena zu Gast sein. Nach zwei Jahren Zweitklassigkeit will der SKN zurück in die Bundesliga. Derzeit liegt man an der Tabellenspitze. Am Freitagabend (20.30 Uhr, live in ORF Sport +) kommt es zum 2. Liga-Gipfeltreffen gegen Verfolger Blau-Weiß Linz.

Die sportliche Führung in St. Pölten sieht den SKN vor dem Topspiel als Außenseiter. „Wir haben heuer gezeigt, dass wir jeden Gegner schlagen können. Wir haben aber auch gesehen, dass es, wenn wir nicht unsere 100 Prozent geben, gegen jeden Gegner schwer ist. Unsere Entwicklung ist noch nicht am Ende. Es wäre auch kein Beinbruch, wenn wir noch ein, zwei Jahre in der 2. Liga spielen“, so Geschäftsführer Jan Schlaudraff.

Fans des SKN St. Pölten in der NV Arena bei Choreografie vor dem Spiel
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Beim letzten Topspiel um den Bundesliga-Aufstieg 2016 gegen den LASK war die NV Arena noch gut gefüllt. In letzter Zeit fehlt die Unterstützung der Fans

Auch beim Gegner Blau-Weiß Linz übt man sich in nobler Zurückhaltung – von einer Vorentscheidung will Goalgetter Ronivaldo noch nichts wissen. „Wir haben noch vier schwierige Spiele. Selbst wenn wir in St. Pölten gewinnen, kann danach noch alles passieren.“

Mangelnde Unterstützung der Fans wird beklagt

Mit einem ausverkauften Haus darf der SKN St. Pölten beim Spitzenspiel eher nicht rechnen. Um die 4.000 Zuschauerinnen und Zuschauer werden erwartet, was eine halbleere NV Arena bedeuten würde. Auch bei den letzten Heimspielen war der Heimvorteil überschaubar, beim 1:1 gegen Steyr setzte es sogar Pfiffe der Fans gegen die Mannschaft. Schlaudraff dazu: „Auch wenn die Mannschaft einmal nicht so performt hat, hat sie es schon verdient, in dieser tollen Saison etwas mehr Kredit bei den Fans zu haben.“

SKN Frauen könnten Meistertitel so gut wie fixieren

Nicht ganz so knapp wie in der 2. Liga der Männer geht es an der Spitze der Frauen-Bundesliga zu. Auch hier kommt es am Wochenende (Samstag, 17.30 Uhr) zum Duell Erster gegen Zweiter. Bei einem Auswärtssieg gegen Verfolger Sturm Graz hätte der SKN drei Runden vor Schluss acht Punkte Vorsprung. Der achte Meistertitel in Serie wäre den Wölfinnen damit kaum noch zu nehmen.

Die Vorverlegung der Partie von Sonntag auf Samstag sorgte im Vorfeld für Kontroversen. Weil das gesamte Trainingsgelände von Sturm am Sonntag vom Männerteam gebraucht wird, musste das Topspiel der Frauen-Bundesliga weichen. Für SKN-Frauen-Präsident Willi Schmaus ein Sittenbild für den Stellenwert des Frauenfußball in Österreich: „Es ist bei allen Vereinen so, dass sich die Frauen hinten anstellen müssen. Alleine, wenn man sich anschaut, auf welchen Äckern die teilweise spielen müssen, obwohl größere Stadien vorhanden sind, sieht man schon die Hierarchie.“