Ein einfacher Wangenabstrich genügt, und man wird möglicherweise zum Lebensretter oder zur Lebensretterin. Denn für Menschen mit Bluterkrankungen ist eine Stammzellenspende manchmal die letzte Hoffnung auf Heilung. Derzeit sind aber laut dem Verein „Geben für Leben“ nur zwei Prozent der infrage kommenden Bevölkerung in Österreich als Stammzellenspenderinnen bzw. -spender registriert.
Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Menschen die gleichen Stammzellenmerkmale haben, liegt bei eins zu einer halben Million. Eine passende Spenderin oder einen passenden Spender für eine Stammzellentherapie zu finden, kann daher sehr schwierig sein. Das erkannte auch die Schülerin Anna Öhlzelt aus Zöbing (Bezirk Krems), als sie für ihre Vorwissenschaftliche Arbeit zum Thema Bluterkrankungen recherchierte.
Die 17-Jährige initiierte daraufhin eine Typisierungsaktion an ihrer Schule, dem Piaristengymnasium Krems. Mit einem Wangenabstrich können sich Freiwillige als Stammzellenspenderinnen registrieren lassen. Dutzende Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwischen 17 und 45 Jahren hätten sich bereits angemeldet, heißt es von der Schule.
Die Aktion am Piaristengymnasium soll Ende Mai stattfinden, externe Personen sind nicht zu der Aktion zugelassen. Über den Verein „Geben für Leben“ oder das Rote Kreuz können sich gesunde Menschen bei Interesse aber ebenfalls als Stammzellenspenderin oder -spender registrieren lassen, wenn sie alle Voraussetzungen erfüllen.