Die Zentrale des REWE-Konzerns in Wiener Neudorf (Bezirk Mödling) am Montagvormittag: Es herrscht reger Andrang bei der Karriereplattform des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), der sich erstmals hauptsächlich an ukrainische Geflüchtete richtet. Das Recruiting-Team von REWE informiert über die Jobchancen im Unternehmen und über Einstiegsmöglichkeiten für Personen mit geringen Deutschkenntnissen. Offene Fragen werden geklärt und erste Bewerbungsgespräche geführt.
Mehr als 50 Geflüchtete nutzten am Montag die Chance und kamen nach Wiener Neudorf – etwa auch Maxim Tyschkuk, der aus Odessa geflüchtet war. „Es ist sehr wichtig für die Integration, einen Job zu bekommen. Man kann nicht immer nur Sozialleistungen beziehen“, sagte er gegenüber noe.ORF.at.
14.000 ukrainische Flüchtlinge am Arbeitsmarkt integriert
Der REWE-Konzern sucht dringend Personal, 3.500 Stellen sind offen. Etwa 80.000 Geflüchtete aus der Ukraine leben derzeit in Österreich, mehr als 14.000 davon sind derzeit in den Arbeitsmarkt integriert. „Jene, die in Österreich rechtlich dauerhaft bleiben dürfen, müssen rasch die zahlreichen Chancen am Arbeitsmarkt nützen und unmittelbar arbeiten sowie nebenbei Deutsch erlernen, anstatt Sozialhilfe zu beziehen“, sagte Integrationsministerin Susanne Raab (ÖVP) am Montag.
Beim REWE-Konzern seien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 100 Nationen beschäftigt, sagte Christoph Matschke, Vorstand von REWE International. „Menschen mit Migrationshintergrund sind für uns eine wichtige Zielgruppe, die wir über die Eingliederung ins Berufsleben bei uns noch besser und schneller gesellschaftlich integrieren können“, so Matschke.
Bereits 25 sogenannte Karriereplattformen wurden bis jetzt mit verschiedenen Unternehmen veranstaltet, etwa mit der Post AG, Spar, Lidl, Mediaprint sowie IKEA. Dabei nahmen laut ÖIF etwa 2.000 Geflüchtete teil. Die meisten der Teilnehmenden kamen aus der Ukraine, Syrien oder Afghanistan.