Die Eröffnung des sogenannten Solutions Hub auf dem Areal des ehemaligen Filmhof Weinviertel in Asparn an der Zaya fand einen Tag nach dem jährlichen, in der Wiener Hofburg ausgetragenen „Austrian World Summit“ (AWS) statt. Der AWS habe nun eine Basis in Niederösterreich, um über Klimaschutz und Transformation hin zu einem nachhaltigeren Leben zu diskutieren, betonte Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP).
„Hier werden Expertinnen und Experten, etablierte Unternehmen genauso wie Start-Ups und die Bevölkerung zusammenkommen“, sagte die Landeshauptfrau, „um neue Technologien einzuführen und kreative und innovative Lösungen für eine lebenswerte Zukunft zu finden“. Der Austrian World Summit Solutions Hub in Asparn „wird uns in der Entwicklung neuer Technologien unterstützen und uns mit Best-Practice-Beispielen anderer Regionen vertraut machen“, gab sich Mikl-Leitner überzeugt.
„Müssen Menschen dort erreichen, wo sie betroffen sind“
Schwarzenegger war „beeindruckt, was hier geschaffen wurde“. Es sei ein Ort, an dem das Netzwerken und das gemeinsame Arbeiten an Lösungen oberstes Ziel sei, denn „wir alle atmen dieselbe Luft, trinken dasselbe Wasser und müssen deshalb über alle Ideologien hinweg für den Klimaschutz zusammenarbeiten“.
„Wir müssen die Menschen dort erreichen, wo sie persönlich betroffen sind und sie mit Beispielen konfrontieren, die sie sich vorstellen können“, sagte Schwarzenegger weiter. Das seien vor allem die Folgen von Umweltverschmutzung durch beispielsweise fossile Brennstoffe. „Gesundheitliche Schäden wie Asthma bei Kindern oder Krebserkrankungen“ seien Folgen, die den Menschen bewusst machen würden, wie wichtig es ist, Maßnahmen für ein „grünes“, nachhaltiges Leben zu finden. Die Regierungen weltweit müssten Unterstützung leisten.
„Die Regierungen haben versagt“
ORF-NÖ-Reporter Robert Friess sprach mit Schwarzenegger am Rande der Eröffnungsfeier des Solutions Hub in Asparn an der Zaya über Lösungen für den Klimaschutz. „Die Umweltverschmutzung tötet jedes Jahr Millionen Menschen. Wir können es besser machen. Die Regierungen haben versagt“, so Schwarzenegger. An ein Ende seiner Rollen als Schauspieler und Umweltaktivist denkt der 75-Jährige nicht: „Actionhelden ziehen sich nie zurück, sie laden sich wieder auf.“
noe.ORF.at: Arnold Schwarzenegger, was ist Ihr erster Eindruck vom Solutions Hub in Niederösterreich?
Arnold Schwarzenegger: Ich habe ihn gerade zum ersten Mal gesehen, es schaut großartig aus. Ich überlege noch, welches der Häuser hier mein zweites Heim wird. Wenn ich nach Österreich komme, habe ich jetzt mein eigenes Zuhause, wo ich entspannen kann. Monika Langthaler hat großartige Arbeit geleistet, sie hat viel Liebe, Arbeit und Ideen hineingesteckt. Herzlichen Glückwunsch, Monika.
noe.ORF.at: Auf dem Weg von Wien hierher gibt es viele Windparks. Ist das eine Lösung?
Schwarzenegger: Es gibt nicht eine Lösung, Windräder sind eine der Lösungen. Sonnenenergie, Erdwärme – wir müssen einen Weg finden, mehr saubere Energie zu produzieren und nicht die Welt zu verschmutzen. Die Umweltverschmutzung tötet jedes Jahr Millionen Menschen. Ich denke, wir können es besser machen. Die Regierungen haben für die Menschen versagt, sie sollten sich schämen. Das Wichtigste ist, die Menschen zu schützen. Mit der Mission sind sie gescheitert.
noe.ORF.at: Sie sind 75 Jahre alt. Sehen Sie sich mehr als Schauspieler oder Umweltaktivist?
Schwarzenegger: An einem Tag bin ich Schauspieler, den nächsten Tag Aktivist, am nächsten Tag bin ich Professor an der Universität, dann bin ich ein Geschäftsmann, der herumreist. Ich mache immer verschiedene Dinge. Mein Leben ist sehr spannend und ich habe viel Spaß. Oft fragen mich die Leute, wann ich mich zurückziehe. Actionhelden ziehen sich nie zurück, sie laden sich wieder auf.