Gegen Mitternacht soll der Verdächtige in das Gästehaus eingedrungen sein. Laut Polizei durchsuchte er die Räume im Erdgeschoss und nahm Bargeld, Zigarettenpackungen und zumindest eine Alkohol-Flasche an sich. Daraufhin soll der mutmaßliche Täter das Obergeschoss durchsucht und die Türe eines Gästezimmers aufgebrochen haben. Ein Ehepaar wurde durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen.
Der maskierte Mann soll die Opfer mit einem Schraubenzieher in der Hand bedroht und lautstark mit den Worten „Geld! Geld!“ die Herausgabe von Bargeld gefordert haben. Die Frau übergab dem Maskierten einen Bargeldbetrag. Durch den Lärm wurde auch ein Gast im benachbarten Gästezimmer geweckt, der dem Ehepaar zur Hilfe kam. Daraufhin flüchtete der Verdächtige.
Groß angelegte Fahndung
Die Opfer verständigten per Notruf die Polizei, die eine groß angelegte Fahndung einleitete. Doch die Suche nach dem Täter verlief erfolglos. Das Ehepaar wurden durch die Raubhandlung nicht verletzt, war aber laut Polizei schwer geschockt. Die Ermittlungen übernahm das Landeskriminalamt.
Auf die Spur des mutmaßlichen Täters stieß die Polizei schließlich durch einen Hinweis aus der Bevölkerung. Gegen Mittag beobachtete eine Einheimische eine verdächtige Person, die im Bereich der L132 in Richtung Ramsau zu Fuß unterwegs war und auf die die Täterbeschreibung passte. Die Beamten leiteten daraufhin erneut eine örtliche Fahndung ein.
Verdächtiger in Waldstück gefunden
Eine Streife der Polizeiinspektion Hainfeld fand den Mann gegen 13.30 Uhr in einem unwegsamen Waldstück auf. Bei der Anhaltung fanden die Polizistinnen und Polizisten einen Teil der Beute vor. Einsatzkräfte der Schnellen Interventionsgruppe nahmen den Mann – einen 54-jährigen obdachlosen Ungarn – vorläufig fest.
Bei der Einvernahme zeigte sich der Mann laut Polizei umfassend geständig. Die Raubbeute und das Diebesgut konnten sichergestellt werden, ebenso wie Teile der Tatkleidung. Die kriminalpolizeilichen Erhebungen laufen nun in Bezug auf mögliche weitere Straftaten. Über Anordnung der Staatsanwaltschaft St. Pölten wurde der Beschuldigte in die Justizanstalt eingeliefert.