Hochwasserschutz Donau Land Aggsbach
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Chronik

Aggsbach: Damm und Wände schützen vor Donau

Eines der letzten großen Hochwasserschutz-Projekte entlang der Donau ist nun eröffnet worden. In Aggsbach-Markt (Bezirk Krems) sollen auf einer Länge von mehr als einem Kilometer nun ein Damm und Wände für Sicherheit vor einem Donau-Hochwasser sorgen.

Ab sofort sollen ein Damm und Mauern, die zehn Meter in den Boden reichen, den Ort schützen. Der Großteil der Schutzwände wird im Notfall mit mobilen Elementen aufgestockt. Damit werden laut Jenifer Owald, Leiterin der Abteilung Bundeswasserstraßen im Umweltministerium, 50 Gebäude vor einem hunderjährlichen Hochwasser geschützt.

Die Planungen für den Hochwasserschutz reichen bis in das Jahr 1995 zurück, nachdem der Ort vier Jahre zuvor von einem Hochwasser verwüstet wurde. Seither floss viel Wasser die Donau hinunter, richtete aber auch immer wieder schwere Schäden an. Vor allem 2002 und 2013 wurde Aggsbach-Markt stark verwüstet.

Hochwasserschutz Donau Land Aggsbach
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Solche Bilder sollen durch den neuen Hochwasserschutz der Vergangenheit angehören

„Aufatmen der gesamten Bevölkerung“

Bürgermeister Josef Kremser (ÖVP) spricht deshalb von einem „Aufatmen der gesamten Bevölkerung, weil auch die, die nicht betroffen sind, bei so einem Schadensereignis in Mitleidenschaft gezogen werden. Sie müssen mithelfen, wegräumen, weil man da zusammenhilft.“ Solche Ereignisse sollen künftig der Vergangenheit angehören, „es beginnt eine neue Zeitrechnung, eine neue Ära.“

Das Projekt wurde zur Hälfte vom Bund finanziert, 30 Prozent vom Land, der Rest von der Gemeinde. Die geplanten Kosten von 24 Millionen Euro wurden letztlich sogar um drei Millionen Euro unterschritten. Das Projekt in Aggsbach-Markt war eines der letzten Großen entlang der Donau.

Hochwasserschutz Donau Land Aggsbach
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Der Hochwasserschutz kann bei Bedarf mit mobilen Elementen erweitert werden

420 Millionen Euro für Hochwasserschutz

In Summe wurden für Hochwasserschutzprojekte in Niederösterreich entlang der Donau in den vergangenen Jahren mehr als 420 Millionen Euro investiert. In Bau befinden sich derzeit etwa der Hochwasserschutz in Rossatz-Arnsdorf (Bezirk Krems) sowie in Krems. Geplant sind Projekte in Bad Deutsch-Altenburg (Bezirk Bruck an der Leitha), Leiben oder Krummnußbaum (beide Bezirk Melk).

Hochwasserschutz entlang der Donau (Für Projektstatus auf Ort klicken)

Pro Jahr werden in Niederösterreich derzeit etwa 25 Projekte begonnen, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) – vom Rückhaltebecken bis zu größeren Projekten wie in Aggsbach-Markt: „Aber wir sind schon sehr weit.“ Derzeit seien bereits mehr als 350 Gemeinden hochwassersicher. „Wir werden noch ungefähr fünf, sechs, sieben Jahre brauchen, dann sind wir möglichst sicher ausgebaut.“