ISTA Wissenschaft Moonstone Building
Anna Stöcher
Anna Stöcher
Wissenschaft

ISTA: Forscher greifen nach den Sternen

Bis 2036 soll das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) noch deutlich wachsen. Die Zahl der Forschungsgruppen soll sich bis dahin auf 150 verdoppeln. Ein Schritt zum weiteren Ausbau ist das neue „Moonstone-Building“.

Die Faszination für das All und dessen Entstehung beschäftigt die Menschheit seit jeher. Künftig wird die Astrophysik auch im neuen „Moonstone-Building“ des ISTA im Zentrum stehen. „Für uns ist das Mondstein-Gebäude auch der erste Schritt von ISTA Teil der Weltraumforschung zu sein“, sagt ISTA-Präsident Martin Hetzer. Denn mit 2023 beschäftigt das Institut Lisa Bugnet und Jorryt Matthee, die ersten beiden Professorinnen und Professoren im Bereich der Astrophysik.

Die Weltraumforschung hat laut Hetzer in der Vergangenheit in Bezug auf die Wissenschaft generell viel bewirkt: „Die Mondereignisse wie die Mondmission haben die Eigenschaft, talentierte und intelligente Menschen hinter sich zu versammeln und neues Wissen zu schaffen und auch neue Technologien zu entwickeln.“

Die großen Fragen der Astrophysik

Im astrophysischen Bereich des ISTA soll der Schwerpunkt künftig auf der Sternenforschung sowie der Entstehung der Galaxien liegen. Das Moonstone Building steht aber auch von Forschungsseite sinnbildlich für ISTAs Aufbruch ins All. Der Mond sei für Hetzer "eine stille Erinnerung, dass wir Menschen Wissenschaft und Technologie entwickeln, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen – etwa zum Mond und wieder zurückzufliegen.“

ISTA
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Seit der Eröffnung 2009 wurde das ISTA-Gelände stetig erweitert

Die Forschungsgebiete im neuen Gebäude liegen außerdem in den Bereichen Klima, Daten- und Computerwissenschaften sowie Physik. Neben den Labor- und Forschungsräumen stehen ein Seminarzentrum sowie Räumlichkeiten für Schul-Workshops und Fortbildungen zur Verfügung. Das neue Laborgebäude, dass am Tag des Mondes eröffnet wurde, ist das mittlerweile sechste am Campus des Instituts.

Grenzenloser Pioniergeist

Aktuell arbeiten 76 Forschungsgruppen am Institut. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Mathematik, Informatik, Physik, Chemie, Neurowissenschaften, Biologie, Erdwissenschaften und Astrophysik. Mit dem am Sonntag eröffneten „Moonstone-Building“ will das Institut Pioniergeist Raum und Ressourcen zur Verfügung stellen, um Grundlagenforschung zu betreiben, die „die Welt und den Alltag von Milliarden Menschen verbessern“ kann, hofft der ISTA-Präsident.

Finanziert wird das ISTA von Bund und Land. Bis 2036 werden 3,3 Milliarden Euro für den laufenden Betrieb und den Ausbau zugesichert. Das Ziel bzw. die Vision des Landes sei es, Niederösterreichs „Profil als Forschungsland noch weiterhin zu stärken“, sagt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bei der Eröffnung: „Das heißt natürlich für uns auch viel Geld in die Hand zu nehmen.“