Collini und Meinl-Reisinger
Karl Stadler/NEOS
Karl Stadler/NEOS
Politik

NEOS für Sonderprüfung der EVN-Preise

Die niederösterreichischen NEOS sprechen sich für eine Sonderprüfung des Energieversorgers EVN durch den Landesrechnungshof aus. Unter die Lupe genommen werden sollen Preiskalkulation und Stromherkunft. Ziel sei, dass die Energiepreise sinken.

Ein Antrag auf Sonderprüfung muss von 19 Landtagsabgeordneten unterstützt werden, NEOS verfügt über drei Mandatare. Landessprecherin Indra Collini kündigte bei einer Pressekonferenz in St. Pölten diesbezüglich Gespräche mit den anderen Parteien an. Bundesparteichefin Beate Meinl-Reisinger verwies auf die Steiermark, wo NEOS mit den anderen Oppositionsparteien eine Prüfung der Preisgestaltung durch den Landesrechnungshof beantragt habe.

Preiserhöhungen würden schnell, am Weltmarkt gesunkene Preise aber sehr langsam weitergegeben, sprach Meinl-Reisinger von einem „netten Körberlgeld für Energieversorger und letztlich die Landeshauptleute“. Die öffentliche Hand sei gefordert, ihre Verantwortung als Eigentümerin der Energiekonzerne wahrzunehmen. Kritik übte die Bundesparteichefin an einer „Gießkannenpolitik“, etwa mittels Strompreisbremse des Bundes und -rabatt in Niederösterreich, die die Inflation anheize.

Petition für leistbare Strompreise

Eine Anfang Mai gestartete NEOS-Petition für leistbare Strompreise und mehr Transparenz bei Strompreisbildung und -herkunft in Niederösterreich sei bisher von mehr als 2.000 Personen unterschrieben worden, zog Collini eine Zwischenbilanz. Auf der Webseite der Pinken wird nun ein Auskunftsbegehren zur Preis-Aufschlüsselung und Tarifkalkulation zur Verfügung gestellt. Stromkunden können das Schreiben ausfüllen und an die EVN schicken, um Druck für Preissenkungen zu machen, erklärte Collini.