Chronik

Diskussion um Bärensichtung im Triestingtal

In der Grenze der Gemeinde Hernstein (Bezirk Baden) soll vor einigen Tagen ein Bär gesichtet worden sein. Eine Wanderin will das Tier gesehen haben. Experten sind jedoch skeptisch, dass es sich tatsächlich um einen Bären handelte.

Auf der Website der Gemeinde Matzendorf/Hölles (Bezirk Wiener Neustadt) wird derzeit dazu aufgerufen, bei Waldspaziergängen vorsichtig zu sein. Der Grund: In den umliegenden Gemeindegebieten sei ein Bär gesichtet worden. Auch auf der Homepage der Marktgemeinde Hernstein wird von einer möglichen Bärensichtung berichtet, aber mit einem entscheidenden Hinweis: Diese Sichtung „IST DERZEIT NICHT BESTÄTIGT!“

Das dürfte vorerst wohl auch so bleiben. Aldin Selimovic, Wissenschaftlicher Berater des Österreichzentrums Bär, Wolf, Luchs, hat sich die Lage im Triestingtal bereits selbst angesehen. Zwar seien die Beobachtungen der Privatperson „plausibel“, jedoch konnte kein tatsächlicher Bären-Nachweis erbracht werden.

Keine bestätigten Hinweise

An der vom Wanderer gemeldeten Stelle sei zwar tatsächlich eine Tierfährte gefunden worden, diese konnte aber keinem konkreten Tier zugeordnet werden. Auch vor Ort gefundene Tierhaare stammen lediglich von einem Rotwild, sagte Selimovic gegenüber noe.ORF.at. Und auch geografisch sei der Aufenthalt eines Bären dort zwar nicht unmöglich, aber durchaus unwahrscheinlich.

Die Jägerschaft sei aber informiert, auf mögliche Auffälligkeiten zu achten. Bezirksjägermeister Karl Wöhrer bestätigte, dass die Erzählung der Wanderin sehr glaubwürdig war, am angeblichen Sichtungsort jedoch keine Hinweise gefunden werden konnte. Nun müsse man abwarten, ob das Tier noch einmal gesichtet wird, oder ob es dabei bleibt, dass die Hinweise unbestätigt bleiben.