Gerade die dünnsten Folien würden in der Landwirtschaft ein Problem darstellen, weil sie sich in der Praxis kaum wieder gänzlich entfernen ließen. Teile lösen sich ab, landen auf den Feldern und können schlussendlich in Form von Mikroplastik über die Nahrung in den Körper gelangen, warnte die Ministerin, die sich am Montag bei einem Besuch eines Biohofs in Glinzendorf (Bezirk Gänserndorf) mit Expertinnen und Experten über die Gefahr von Mikroplastik austauschte.
Immerhin es gebe Alternativen, etwa Folien aus biologisch abbaubaren Materialien oder Hanfbänder, die vollständig zerfallen, statt Plastikhalterungen und -bänder für die Pflanzenaufzucht. „Das Ziel für eine umwelt- und klimafreundliche Landwirtschaft muss der Umstieg auf biologisch abbaubare Folien bzw. Hüllen oder Markierungsbänder sein, wenn sie als Alternativen einsetzbar sind“, hieß es aus dem Ministerium.
„Plastikteilchen im Körper“
Plastik werde derzeit 20-Mal häufiger produziert, als noch vor 50 Jahren. In vielen Bereichen sei die Verwendung sinnvoll, aber nicht dort, wo es umweltfreundliche Alternativen gebe. Denn Kunststoff vermülle die Natur im Wasser und in Wäldern. „Mikroplastik sind winzige Plastikteilchen, die in der Natur, in unseren Lebensmitteln und sogar im menschlichen Körper gefunden werden“, warnte Gewessler vor weitreichenden Folgen für Gesundheit und Umwelt.
Gerade in der Landwirtschaft, in der Forstwirtschaft und im Gartenbau sei die Eindämmung von Mikroplastik besonders wichtig, weil es in diesem Bereich um „die wertvollen Böden“, auf denen unser Obst und Gemüse angebaut wird, geht. Ein Teil der Gegenmaßnahmen sei deshalb auch ein Verbot zur Ausbringung von mit Mikroplastik und Schadstoffen belastetem Klärschlamm auf landwirtschaftlichen Böden.