Wirtschaft

Firma für Unternehmenspleiten selbst insolvent

Die Firma RS-Auktionen GmbH mit Sitz in St. Peter in der Au (Bezirk Amstetten), die auf Betriebsverwertungen bei Pleiten und Firmenauflösungen spezialisiert ist, ist erneut selbst insolvent. Der Grund für den zweiten Konkurs muss erst eruiert werden, heißt es.

Nach Angaben des AKV, des Alpenländischen Kreditorenverbandes, vom Freitag wurde über das Vermögen des Unternehmens am Landesgericht St. Pölten ein Konkursverfahren eröffnet. Ein erstes, 2021 gestartetes Insolvenzverfahren hatte mit dem Abschluss eines Sanierungsplans geendet.

Die Insolvenz war damals eine Folge der Pandemie. Durch diverse CoV-Hilfen und -regeln ging die Zahl der Insolvenzeröffnungen in den Jahren 2020 und 2021 stark zurück, hieß es vom Unternehmen. Daher habe man selbst nicht mehr positiv wirtschaften können. Die Firma ging also pleite, weil es so wenige Pleiten gab.

Quote nicht erfüllt

Laut AKV war den etwa 500 Gläubigern damals eine Quote von 27 Prozent binnen zwei Jahren angeboten worden. Davon wurden demnach aber nur neun Prozent als Barquote ausbezahlt. Die Folgeraten blieben nach Angaben des AKV aus.

Laut KSV liegen die Passiva nun bei etwa 1,4 Millionen Euro. Betroffen sind 36 Gläubiger. Das Unternehmen habe den operativen Betrieb bereits Ende 2022 eingestellt, eine neuerliche Sanierung sei nicht beabsichtigt. Zum Insolvenzverwalter wurde laut KSV Rechtsanwalt Wolfgang Strasser bestellt.

„Die genauen Insolvenzgründe müssen erst eruiert werden, es dürfte allerdings den Anschein haben, dass die erste Sanierungsplanrate nicht beglichen wurde“, hieß es in der Aussendung hinsichtlich des neuerlichen Verfahrens. Gläubigerforderungen können bis 25. Juli angemeldet werden, die Berichts- und Prüfungstagsatzung findet am 8. August statt.