Bildung

HAK startet Schulversuch „Cyber-Security“

Die Kriminalität im Internet steigt rasant an. Gut ausgebildete Spezialkräfte mit einem breiten Wissen zu Themen wie Internet-Betrug oder Fake-News sind gefragt. Um diesen Bedarf zu decken, startet im Herbst an der HAK in Horn der Schulversuch „Cyber-Security“.

Die HAK Horn ist österreichweit die zweite Schule, neben Tamsweg in Salzburg, die den Schulversuch „Cyber-Security“ anbietet. Ziel ist es Spezialistinnen und Spezialisten für unterschiedliche Bereiche, vom Privatunternehmen bis zur Polizei auszubilden, sagte Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung für den Schulversuch zwischen Bildungs- und Innenministerium. „Wir haben gerade in der IT einen Fachkräftemangel, daher ist es mir ein Anliegen qualifizierte junge Menschen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen“, so Polaschek.

Die Nachfrage nach den künftigen Spezialistinnen und Spezialisten sei schon jetzt hoch, hieß es bei der Vorstellung des neuen Schwerpunktes. „Es gibt sowohl Firmen, die anfragen, wann unsere Absolventen fertig sind, es gibt auch sehr viele Firmen, die jetzt die Zusammenarbeit anbieten, um vermutlich schon möglichst früh auf diese Absolventinnen und Absolventen zugreifen zu können“, erklärte der Direktor der HAK Horn Peter Hofbauer.

Umfangreicher Lehrplan

Der Unterricht beinhaltet Schwerpunkt-Gegenstände wie Sicherheitsmanagement, Cyber-Security, das juristische Praxisfeld „Sicherheit“, psychische und kognitive Leistungsfähigkeit, IT-Sicherheit aus kaufmännisch-organisatorischer Sicht, physische Leistungsfähigkeit und Information Security Management.

Cybersecurity Schulversuch startet in Horn
ORF
Die Themenbereiche IT und Digitalisierung spielen in der HAK Horn schon seit vielen Jahren eine große Rolle

Die Seminare „Englisch“ und „Wissenschaftliches Arbeiten“ unterstützen den Lehrplan. Die Ausbildung dauert fünf Jahre, ab dem dritten Jahr liegt der Fokus auf Cyber-Security. Experten des Innenministeriums werden als Lehrende zur Verfügung stehen. Im Gegenzug sind etwa Exkursionen ins Innenministerium geplant.

Hilfe für regionale Cyber-Dienststellen

Die Internetkriminalität sei eine zentrale Herausforderung, betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) mit Verweis auf die vier Top-Phänomene in diesem Bereich: Internet-Betrug, Hass im Netz, Fake-News sowie infrastrukturelle Netzsicherheit. Regionale Schwerpunktdienststellen der Polizei sollen sich künftig damit beschäftigen. „Damit wir das tun können, was wir tun wollen und tun müssen, brauchen wir auch Menschen, die letztendlich diese Dinge abarbeiten, die gut ausgebildet sind für diesen Bereich, die für dieses Berufsbild vorbereitet werden“, sagte Karner.

Copyright. BMI/Gerd PACHAUER, 16.06.2023 Horn Niederösterreich, Gerhard KARNER, Martin POLASCHEK, Christiane TESCHL HOFMEISTER;L Unterzeichnung Kooperationsvereinbarung zwischen der HAK / HAS Horn   Cyber Security
BMI/Gerd Pachauer
Bildungsminister Martin Polaschek und Innenminister Gerhard Karner unterzeichneten am Freitag im Beisein der Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister die Vereinbarung für den Schulversuch

In Niederösterreich sei man mit den Bildungseinrichtungen breit aufgestellt, betonte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (ÖVP): „Wir haben in Niederösterreich 109 mittlere und höhere berufsbildende Schulen und mit diesem Lehrgang setzen wir dieses Zeichen weiter fort, dass wir eindeutig Nummer Eins sein wollen und auch sind.“