Für Betriebe mit einem kurzfristigen Auftragsengpass habe sich die Kurzarbeit als gutes Mittel bewährt, um diese Zeit zu überbrücken und die qualifizierten Mitarbeitende im Betrieb zu halten, heißt es vom AKNÖ-Präsidenten und ÖGB NÖ-Vorsitzenden Markus Wieser: „Das ist besonders wichtig, um danach wieder die vollen Auftragskapazitäten abdecken zu können."
Das AMS würde laut AKNÖ diese Fachkräfte entziehen, indem Kurzarbeit nicht mehr genehmigt werde, obwohl auf regionaler Sozialpartner-Ebene breiter Konsens über die wirtschaftliche Notwendigkeit der Kurzarbeit herrsche. „Diese Praxis ist kontraproduktiv und standortgefährdend und daher sofort abzustellen“, so Wieser.
Neuregelung der Kurzarbeit im Sommer gefordert
Er fordert „raschest eine Neuregelung der Kurzarbeit noch im Sommer, die eine mehrmonatige Mindestdauer vorsieht, in der die Mitarbeiter:innen gesichert im Unternehmen verbleiben können und keine Vermittlung in andere Betriebe stattfindet.“
Vom AMS Niederösterreich heißt es, dass die Kritikpunkte aus der Sozialpartnerschaft bekannt seien. Aber: „Die aktuelle Weisungslage zur Genehmigung der Kurzarbeit sieht für das AMS eine sehr strenge Prüfung sowohl der wirtschaftlichen Begründung des Unternehmens also auch der arbeitsmarktpolitischen Rahmenbedingungen vor Ort vor", erklärt die stellvertretende Landesgeschäftsführerin des AMS NÖ, Sandra Kern. „Aus diesem Grund kam es bislang österreichweit nur in sehr wenigen Fällen zur Gewährung von Kurzarbeitsbeihilfen.“