Wirtschaft

kika/Leiner: Kocher lädt zu Rundem Tisch

Rund um die angeschlagene Möbelkette kika/Leiner, die beim Landesgericht St. Pölten zuletzt Insolvenz angemeldet hat, lädt Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) nun zu einem Runden Tisch. Bei kika/Leiner könnten bis zu 2.000 Beschäftigte ihre Jobs verlieren.

Stattfinden soll der Runde Tisch am kommenden Freitag. Dabei werden Vertreterinnen und Vertreter der Sozialpartner, des AMS und des Insolvenzentgeltfonds (IEF) die weitere Vorgangsweise besprechen. Den Betroffenen soll möglichst rasch eine Perspektive geboten werden, hieß es.

Ziel sei eine möglichst rasche Vermittlung. Hilfreich könnte dabei die derzeit hohe Anzahl an offenen Stellen sein. Ende Mai waren laut Wirtschaftsministerium rund 117.000 offene Stellen beim AMS gemeldet, fast ein Fünftel davon (rund 17 Prozent) im Handel. Hauptakteur für die rasche Vermittlung sei das AMS, das bereits in engem Austausch mit dem Unternehmen sei. Der IEF, der ebenfalls am Runden Tisch teilnimmt, soll die offenen Entgeltansprüche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sichern.

Betroffene sollen möglichst vermittelt werden

Explizit wolle man bereits während laufender Kündigungsfristen mit der Vermittlung starten, um sicherzugehen, dass betroffene Beschäftigte bestenfalls gleich nach Ende der Kündigungsfrist in ein neues Beschäftigungsverhältnis eintreten können, hieß es. „Wir werden in enger Abstimmung mit dem AMS, dem IEF und den Sozialpartnern alles tun, damit die Beschäftigten in der jetzigen Arbeitsmarktsituation mit vielen offenen Stellen rasch wieder einen neuen Job finden können“, so Kocher: „Das ist jetzt unsere wichtigste Aufgabe.“ Dabei wolle man auch das Unternehmen nicht aus seiner Verantwortung entlassen.

Das Sanierungsverfahren der strauchelnden Möbelkette war vergangenen Dienstag am Landesgericht St. Pölten eröffnet worden. 23 der 40 Standorte österreichweit sollen geschlossen werden, wodurch bis zu 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Job verlieren könnten.