Elfriede Mejchar mit Linhof-Kamera und Stativ im Bundesdenkmalamt Ende der 1970er-Jahre
Landessammlungen Niederösterreich
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Kultur

Erster Elfriede-Mejchar-Preis ausgeschrieben

Zur Erinnerung an das Schaffen von Fotografin Elfriede Mejchar hat die Erbengemeinschaft einen Fotografiepreis ausgeschrieben. Der Preis ist mit 7.000 Euro dotiert und soll im Frühjahr 2024 im Rahmen einer Ausstellung in der Landesgalerie in Krems verliehen werden.

Mit dem Elfriede-Mejchar-Preis sollen „alle jene Fotografinnen und Fotografen ermutigt und gewürdigt werden, die das medienspezifisch Eigentliche der Fotografie ins Zentrum ihrer fotografischen Arbeit stellen“, hieß es in einer Aussendung der Erbengemeinschaft am Montag. Die Auszeichnung unterliegt keiner Altersgrenze und soll im Zwei-Jahres-Rhythmus bis mindestens 2036 vergeben werden.

Der Preis soll erstmals im Frühjahr 2024 in der Landesgalerie in Krems verliehen werden. Den Rahmen dafür werde eine Ausstellung bilden, die an Andenken an den 100. Geburtstag der Fotografin stattfinden wird, wird in der Aussendung angekündigt. Das Preisgeld beläuft sich auf 7.000 Euro. Zusätzlich soll dem Preisträger oder der Preisträgerin eine Ausstellung im Schloss Wolkersdorf im Weinviertel (Bezirk Mistelbach) gewidmet werden.

Maximal 20 Werke pro Bewerbung

Finanziert werden die Preisgelder durch Verkäufe von Büchern, Mobiliar, Kunstwerken und Fotografien aus dem Nachlass von Elfriede Mejchar. Die vierköpfige Jury besteht aus der Künstlerin Renate Bertlmann, der Autorin, Kuratorin und Lehrbeauftragten für zeitgenössische Kunst und Fotografie Ruth Horak, der Leiterin der Sammlung Kunst nach 1960 in den Landessammlungen Niederösterreich Alexandra Schantl und dem Fotograf und Vertreter der Erbengemeinschaft Fritz Simak.

Bewerben können sich Fotografinnen und Fotografen, die entweder die österreichische Staatsbürgerschaft besitzen oder seit drei Jahren ihren ständigen Wohnsitz in Österreich haben. Die Einreichungen sind in deutscher oder englischer Sprache und ausschließlich in digitaler Form möglich. Die Unterlagen sollen maximal 20 Arbeiten mit Werkangaben inkl. Urheberrecht-Angabe, eine Biografie und ein Meldezettel umfassen. Die Bewerbungen können von 1.Oktober bis 25.Oktober eingereicht werden.

Mejchar schenkte Land Gesamtwerk

Elfriede Mejchar zählt zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Fotografie. 2013 überantwortete sie ihr Gesamtwerk als Schenkung dem Land Niederösterreich. Ebenfalls prominent vertreten ist ihr Werk in der Sammlung des Wien Museums, in der Fotosammlung des Bundes und in der privaten Kunstsammlung „SpallArt“.

Die im Jahr 2020 verstorbene Künstlerin erhielt 2002 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Bundeskanzleramtes sowie 2004 den Würdigungspreis für künstlerische Fotografie des Landes Niederösterreich und den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst.