Die Schaumbildung war bereits am Donnerstagvormittag von einem Passanten entdeckt worden, teilte Raimund Schwaigerlehner von der Landespolizeidirektion Niederösterreich auf Anfrage mit. Der Mann schlug bei der Gemeinde Alarm. Schnell wurde klar, dass sich der Schaum bereits weiter ausgebreitet hat.
Die Flugpolizei erkundete das Gebiet und stellte fest, dass sich die Verunreinigung über eine Länge von 20 Kilometern bis in den Wienfluss zog. Am Donnerstagabend haben dann Anrainer des Mauerbachs in Wien-Penzing auch tote Fische im Wasser entdeckt und die Behörden informiert.
Verunreinigtes Wasser abgeleitet
Die Wiener Berufsfeuerwehr rückte aus, um die Verunreinigung auszumachen. Erst bei der Schnittstelle des Mauerbachs mit dem Wienfluss konnte festgestellt werden, dass es sich um Reinigungsmittel handelt, sagte Christian Feiler von der Feuerwehr zur APA. Bei der Stubenbrücke konnte dann eine Wassersperre eingerichtet und das verunreinigte Wasser in Absprache mit den zuständigen Magistratsabteilungen in den Abwasserkanal abgeleitet werden.
Wie viele Fische verendet sind, dürfte schwer zu beziffern sein. Polizeisprecher Schwaigerlehner spricht von jedenfalls mehreren hundert, im Bereich des Wienflusses dürften sämtliche Fische gestorben sein.
Landeskriminalamt ermittelt
Das Landeskriminalamt Niederösterreich (Umweltkriminalität) hat laut Schwaigerlehner die Ermittlungen aufgenommen. Ob sich ein Verdacht erhärte, woher die Verunreinigung kommen könnte, müssten die Erhebungen ergeben. Seitens der Staatsanwaltschaft St. Pölten seien auch bereits Sachverständige bestellt worden. Von der Wasserrechtsbehörde wurden laut Polizei Proben entnommen, die jetzt im Labor untersucht werden.
Laut Auskunft der Feuerwehr dürfte das Wasser mittlerweile wieder klar sein. Eine Firma wurde beauftragt, die Schächte und Gruben in der Umgebung zu reinigen.