Panzer Typ Ulan, Bundesheer
ORF NÖ
ORF NÖ
Chronik

Bundesheer übt in Wr. Neustadt Häuserkampf

In den Bezirken Wiener Neustadt und Neunkirchen findet ab Montag die militärische Großübung „Steinfeld23“ statt. Neben 1.700 Soldaten werden auch 200 Räderfahrzeuge und zwölf Schützenpanzer aufgeboten. Die Übung wird teilweise am Computer simuliert.

1.700 Soldatinnen und Soldaten sind ab Montag bei der Bundesheer-Übung „Steinfeld23“ im Einsatz, die bis 14. Juli angesetzt ist. Das Manöver findet nach Angaben des Militärkommandos Niederösterreich unter dem Kommando der Theresianischen Militärakademie aus Wiener Neustadt statt. An „Steinfeld23“ werden auch etwa 200 Milizsoldaten sowie 100 Soldatinnen und Soldaten aus Tschechien teilnehmen.

Der Einsatzraum reicht von Großmittel (Bezirk Wiener Neustadt) bis Payerbach (Bezirk Neunkirchen) und umfasst auch das Stadtgebiet von Wiener Neustadt. In der 50.000-Einwohner-Stadt lasse sich die Einsatzführung im bebauten Gebiet optimal trainieren, so wie es in aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen erforderlich sei, heißt es. Das Hauptübungsgeschehen liegt dem Militärkommando zufolge aber zwischen Wiener Neustadt und Ternitz.

Hybride Übung: Nur ein Bruchteil im Gelände

Die Übung bilde „einen wichtigen Bestandteil der Ausbildung der Offiziersanwärter der Militärakademie, da sie die Möglichkeit bietet, im Lehrsaal Erlerntes in der Praxis anzuwenden“, heißt es. Trainiert wird laut dem Militärkommando die Bewältigung unterschiedlichster Bedrohungsszenarien.

Besonders sei, dass die Übung in hybrider Form durchgeführt werde, so das Militärkommando. Konkret bedeute das, dass nur ein geringer Teil der Kräfte draußen im Gelände die Übung absolviert, der Rest der Truppe wird am Computer simuliert. So lasse sich kostengünstig die Führung von zahlenmäßig viel stärkeren Verbänden als tatsächlich vorhanden üben, heißt es.

Neben einem verstärkten Verkehrsaufkommen von Militärfahrzeugen im Übungsgebiet wird es im Bereich des Militärflugplatzes Wiener Neustadt auch zu Flugbewegungen mit Hubschraubern und Flächenflugzeugen kommen, kündigte das Militärkommando an. Zeitgleich zur Bodenübung findet nämlich auch ein Training des Jagdkommandos statt.