Trinkwasser aus der Wasserleitung
ORF.at/Dominique Hammer
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Chronik

Verkeimtes Trinkwasser in mehreren Gemeinden

In mehreren Gemeinden sind Keime im Trinkwasser festgestellt worden. Sowohl die Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) als auch Ernstbrunn (Bezirk Korneuburg) und Niederleis (Bezirk Mistelbach) informieren aktuell über Enterokokken im Trinkwasser.

Harnwegsinfekte, Bauchfellentzündungen und in seltenen Fällen Herzklappenentzündungen – all das können die Bakterien Enterokokken verursachen. Genau diese Keime wurden nun in zwei Gemeinden im Trinkwasser entdeckt. In der Melker Marktgemeinde Schönbühel-Aggsbach kommt es derzeit in der Wasserversorgungsanlage Schönbühel-Hub zu derartigen Problemen.

Enterokokken

Enterokokken können Harnwegsinfekte, Bauchfellentzündungen und in seltenen Fällen Herzklappenentzündungen verursachen

Coliforme Bakterien

Insbesondere für Menschen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich. Sie können etwa zu Harnwegsinfektionen oder gar Lungenentzündungen führen.

Der betroffene Hochbehälter wurde erst im vergangenen Jahr komplett gereinigt, nun wurden zunächst coliforme Bakterien und im weiteren Enterokokken nachgewiesen. Die Gemeinde ordnete eine Sperre der Anlage und ein Abkochgebot an. Stilles Mineral wird beim Amtshaus zu bestimmten Zeiten an die Bevölkerung verteilt.

Ernstbrunn und Niederleis betroffen

Auch im rund 100 Kilometer entfernten Ernstbrunn im Weinviertel werden die vorgegebenen Werte für Enterokokken derzeit überschritten. Betroffen sind hier die Katastralgemeinden Ernstbrunn, Dörfles und Gebmanns. Auch die nahe gelegene Gemeinde Niederleis ist betroffen. Hier wurden Verunreinigungen in Helfens, Kleinsitzendorf und Niederleis (ausg. sind die Bereiche Auer Straße, Birkensiedlung und Nodendorf) festgestellt.

Die Gemeinden bitten, Trinkwasser vor dem Genuss drei Minuten lang abzukochen. Desinfektionsmaßnahmen wurden bereits in die Wege geleitet, auch hier wird Mineralwasser derzeit beim Feuerwehrhaus gratis abgegeben.