Zu dem Vorfall kam es laut einer Aussendung des Finanzministeriums bereits am 6. Juni bei einer stichprobeartigen Routinekontrolle. Bei einem 25-jährigen nigerianischen Staatsbürger, der über Addis Abeba nach Lagos fliegen wollte, wurde zunächst ein „überschaubarer Bargeldbetrag“ entdeckt, hieß es. Bei der Befragung gab der Mann zu Protokoll, er habe rund 100.000 Euro in bar dabei.
Die Zollbeamtinnen und -beamten zählten nach und kamen auf 127.560 Euro, verstaut in beschrifteten Kuverts. Der Mann soll ausgesagt haben, es handle sich um Geld von Geschäftspartnern bzw. seine persönlichen Ersparnisse. Die tatsächlichen Hintergründe sind Teil der derzeitigen Ermittlungen, hieß es vom Finanzministerium. Das gesamte Bargeld wurde sichergestellt und ein Finanzstrafverfahren aufgrund des Geldwäscheverdachts eingeleitet.
Der Verdächtige wurde auf freiem Fuß angezeigt und muss jedenfalls mit einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro rechnen, weil er den Bargeldbetrag beim Zoll hätte anmelden müssen.