Regenbogenfahne flattert vor dem Wiener Rathaus zur Euro Pride 2019 (14.6.2019)
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com
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Chronik

Pride-Ermittlungen: Anzeige wegen Nötigung

Jener 14-Jährige, der im Zusammenhang mit den mutmaßlichen Anschlagsplänen auf die Wiener Pride-Parade im Juni steht, wurde in St. Pölten wegen Nötigung angezeigt. Er soll in eine Auseinandersetzung mit einem Grundwehrdiener in Zivil verwickelt gewesen sein.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten bestätigte einen Onlinebericht des „Kurier“ vom Donnerstag, demzufolge gegen den 14-Jährigen eine Anzeige wegen Nötigung vorliege. Dabei soll es am Samstag in Wien zu einer Auseinandersetzung auf der Straße gekommen sein, bei der der Jugendliche einen Grundwehrdiener in Zivil weggestoßen haben soll. Der Vorfall stehe nicht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Vorwürfen in Bezug auf die Pride-Parade, betonte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten.

Anwalt Andreas Schweitzer schilderte den Vorfall laut „Kurier“ so: Der 14-Jährige sei am Samstag kurz nach 20.00 Uhr mit seinem 13-jährigen Bruder spazieren gegangen, dabei sei es zu der Berührung mit einem „Passanten“ gekommen. „Dieser hat dann seinen Wehrdienstausweis gezückt und die Burschen aufgefordert, stehenzubleiben. Es folgte wohl eine kleine verbale Auseinandersetzung. Und dann waren schon zwei Polizeistreifen vor Ort.“

Neben dem 14-jährigen Wiener wurden am Tag der Pride-Parade auch ein 17- und 20-jähriges St. Pöltner Brüderpaar in U-Haft genommen. Der Ältere wurde bereits am selben Tag wieder enthaftet, der 17- und der 14-Jährige befinden sich seit knapp zwei Wochen wieder auf freiem Fuß. Gegen alle drei wird wegen terroristischer Vereinigung und krimineller Organisation ermittelt.