Breitenstein Gesundheitseinrichtung Schließung
Wirtschaft

Gesundheitseinrichtung Breitenstein schließt

Die auf Stoffwechselerkrankungen spezialisierte Gesundheitseinrichtung in Breitenstein am Semmering schließt Endes des Jahres. Ein geplanter Neubau in der Steiermark wurde vorerst abgesagt. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen nun vor einer ungewissen Zukunft.

Laut der Versicherungsanstalt öffentlich Bediensteter, Eisenbahnen und Bergbau (BVAEB) wurde die Schließung bereits im Jahr 2016 beschlossen. Das Gebäude sei schon damals sanierungsbedürftig gewesen. Um die Einrichtung weiter zu betreiben, hätte man massive Renovierungskosten stemmen müssen. Bereits damals sei die Auslastung, u.a. durch die abgeschiedene Lage, unterdurchschnittlich und die Rentabilität dementsprechend schlecht gewesen, heißt es.

Deshalb entschied die Versicherungsanstalt damals, in Mürzzuschlag (Steiermark), nur wenige Kilometer von Breitenstein entfernt, eine neue Einrichtung zu bauen. Doch der geplante Neubau sei jetzt vom Tisch. In einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber noe.ORF.at wird mit dem Ukraine-Krieg und den damit verbundenen Auswirkungen argumentiert, etwa „außerordentlichen Preissteigerungen im Baukostenbereich“.

Keine Genehmigung für Neubau

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz als zuständige Aufsichtsbehörde habe deshalb für das Projekt auch keine Genehmigung erteilt. Gleichzeitig hätten sich in der Einrichtung in Breitenstein die Rahmenbedingungen „nicht zum Positiven verändert“. Deshalb habe man intern beschlossen, die auf Stoffwechselerkrankungen spezialisierte Gesundheitseinrichtung mit 31. Dezember zu schließen.

Von der Entscheidung sind laut Versicherungsanstalt etwa 60 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen betroffen. Derzeit würden mit dem Betriebsrat Gespräche über eine mögliche Weiterbeschäftigung der Betroffenen in anderen Einrichtungen laufen, betont ein Sprecher in der Aussendung.