Hauptdarsteller im Portrait
Barbara Pallfy
Barbara Pallfy
Kultur

Das Land des Lächelns liegt in Langenlois

Operette Langenlois, Mitglied im Verein Theaterfest, zeigt in diesem Jahr eines der größten Meisterwerke der Operetten-Literatur vor dem Schloss Haindorf: Das Land des Lächelns von Franz Lehár. Vor 17 Jahren wurde dieses Werk zum letzten Mal in Langenlois gespielt.

Vor Schloss Haindorf (Bezirk Krems), das nach einer umfassenden Renovierung in neuem Glanz erstrahlen wird, entführen die Künstler und Künstlerinnen in ein Reich der Fantasie, das von Liebenden, Träumenden, Spielenden und vor allem von Franz Lehárs unsterblichen Melodien bevölkert wird: „Immer nur lächeln“, „Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt“, „Meine Liebe, deine Liebe“ und vor allem einer der größten Tenorschlager, „Dein ist mein ganzes Herz“ werden zu hören sein.

In Langenlois wird aus der verwöhnten Dame, die von der österreichischen Adelswelt in die chinesische reist, eine freiheitssuchende Frau der bürgerlichen Wiener Gesellschaft, die sich der folkloristischen Welt eines chinesischen Wanderzirkus’ anschließt und sich dort in Sou-Chong verliebt. Später erzählt die selbstbewusste Lisa alles über ihre Zeit im Zirkus und ihre komplizierte Affäre ihrer Tochter Susanne. Diese wiederum erträumt sich ihre eigene Liebesgeschichte samt Traumprinzen.

Hauptdarsteller beim Tanz
Barbara Pallfy
Das Zirkusmilieu, dargestellt von Mila Schmidt als „Susanne“ und Keisuke Nejim als „Traumprinz“

Neue Ansätze und neue Sänger und Sängerinnen

„Das Stück stellt feministische Ansichten zwar nicht in den Mittelpunkt, geht aber doch darauf ein – immer in Anlehnung an die Originalfassung mit ihren Mehrfach-Ehen oder dem Bild der Frau, die zu Hause bleibt oder ihrem Mann folgt“, heißt es im Pressetext zum „Land des Lächelns“ in Langenlois. Vor 17 Jahren erklang diese Operette zum letzten Mal in Langenlois.

Viel frischer Wind weht auch in der Künstlerbesetzung: Der Staatsopern-Tenor Jörg Schneider wird an der Seite von Cornelia Horak seinen ersten Sou-Chong singen. So wie er debütieren auch Juliette Khalil und Jakob Semotan (als Buffopärchen Mi und Gustl) sowie Dirigent Lorenz C. Aichner und der Regisseur-Choreograf Florian Hurler bei der Operette Langenlois. Premiere ist am 20. Juli 2023. Intendant Christoph Wagner-Trenkwitz spielt auch diesmal selbst mit, und zwar in der Rolle des „Onkel Tschang“.