Eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund angeseilt an einen Hubschrauber im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
APA/ROBERT JAEGER
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Chronik

Polizei bekommt neue Einsatzhunde für die Berge

Die Landespolizeidirektion Niederösterreich wird mit Ende der Woche vier neue Alpine Einsatzhunde in den Dienst stellen. Derzeit werden die Vierbeiner noch auf Abseilaktionen in luftigen Höhen oder Flüge in Helikoptern vorbereitet.

Die Hunde werden noch bis Freitag zusammen mit den Beamtinnen und Beamten der Diensthundeeinheit und der Alpinpolizei in Puchberg am Schneeberg (Bezirk Neunkirchen) ausgebildet. Künftig sollen sie unter anderem bei der Suche nach vermissten, verunfallten oder verstorbenen Personen oder bei der Verfolgung von Straftätern im alpinen Gelände helfen.

„Es halten sich immer mehr Leute in den Bergen auf. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit für Unfälle und Einsätze“, betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei einem Lokalaugenschein am Dienstagvormittag. Aus diesem Grund mache man mehr Hunde fit für das Gelände. Durch den Einsatz der tierischen Helfer könne wichtige Zeit gewonnen und Menschenleben gerettet werden, so der Minister.

Für Helikopterflüge und Abseilaktionen ausgebildet

Aktuell gibt es in ganz Österreich rund 320 Polizeidiensthunde, 40 davon verfügen über die alpine Spezialausbildung. In Niederösterreich stehen derzeit 62 Polizeidiensthunde im Einsatz. Nach Abschluss der Ausbildung in Puchberg verfügen dann insgesamt sieben von ihnen über die Fähigkeiten für Einsätze im alpinen Gelände.

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Eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund wŠhrend eines Hubschrauberfluges im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
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Die Hunde werden im Zuge ihrer Ausbildung unter anderem auf Helikopterflüge vorbereitet
 Eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund angeseilt an einen Hubschrauber im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
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Auch beim Abseilen Ruhe zu Bewahren müssen die Hunde lernen
Eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund nach einen Hubschrauberflug im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
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Österreichweit gibt es derzeit 40 Alpine Polizeihunde, in Niederösterreich werden es nach Abschluss der Ausbildung sieben sein
Eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund nach einen Hubschrauberflug im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
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Zusammen mit der Alpinpolizei sollen die Tiere unter anderem bei der Suche nach vermissten, verunfallten oder verstorbenen Personen helfen
Innenminister Gerhard Karner und eine Polizeibeamtin mit ihren Diensthund  im Rahmen eines Medientermins des Innenministeriums zum Thema „Alpine Einsatzhunde“
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Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) begründete die Ausbildung damit, dass sich immer mehr Menschen in den Bergen aufhalten würden

Im Zuge der Ausbildung werden die Hunde zusammen mit ihren Hundeführerinnen und Hundeführern unter anderem auf Abseilaktionen in luftigen Höhen oder auf Flüge in Helikoptern vorbereitet. Schließlich sei bereits der Lärm im Hubschrauber eine Umstellung für die Hunde, so Flugpolizei-Pilotin Regine Groll. Die entsprechende Schulung dauert laut Hannes Erber, stellvertretender Ausbildungsleiter bei der Landespolizeidirektion Niederösterreich, rund 40 Stunden verteilt auf fünf Tage.

500 alpine Einsätze pro Jahr

Von einem „Trend zum Berg“ sprach bei dem Pressetermin auch der Leiter der Alpinpolizei in Niederösterreich, Michael Hochgerner: „Wir haben pro Jahr mehr als 500 alpine Einsätze.“ In der Vergangenheit seien die Zahlen kontinuierlich angestiegen. Hochgerner appellierte in diesem Zusammenhang auch, bei Bergtouren auf die richtige Vorbereitung zu achten sowie das Wetter im Blick zu behalten. „Wir machen immer wieder darauf aufmerksam, dass das unerlässlich ist.“