Soziales

Neugierig auf die Welt: Auslandsdienste starten

Zahlreiche junge Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher beginnen in den kommenden Wochen wieder ein freiwilliges soziales Jahr im Ausland. Burschen können das mit dem Zivildienst kombinieren. Im Zentrum steht für viele die Neugier auf eine neue Kultur und Sprache.

Sechs Niederösterreicher und eine Niederösterreicherin treten demnächst ihr freiwilliges soziales Jahr über die Organisation „VOLONTARIAT bewegt“ an, eine Initiative von „Jugend Eine Welt“ und den „Salesianern Don Boscos“. Jedes Jahr entsendet sie als eine von vielen Anbieterinnen 35 bis 40 Freiwillige in die verschiedensten Länder der Welt. Neben dem globalen Süden, Afrika oder Lateinamerika können sich junge Menschen seit 2021 auch für einen Auslandseinsatz in Osteuropa melden.

Unter den österreichweit 14 jungen Menschen, die heuer nach Ecuador, Georgien, Indien, Kenia, Kolumbien und Mexiko entsendet werden und vor kurzem durch Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) verabschiedet wurden, befinden sind auch fünf Niederösterreicher und eine Niederösterreicherin. Zu ihnen gehören unter anderem Simon Klima aus Baden und Stefan Pfeiffer aus Hausleiten (Bezirk Korneuburg). Während sich der Badener für Léon (Mexiko) entschied, geht es für den Hausleitner nach Bengaluru (Indien).

Simon Klima und Stefan Pfeiffer machen ihren Zivildienst außerhalb von Europa.
ORF/Fatma Cayirci
Simon Klima und Stefan Pfeiffer haben sich für einen Zivildienst im Ausland entschieden.

Neue Kulturen, Sprachen und Herausforderungen als Antrieb

In Léon (Mexiko) wird Simon Klima während seines freiwilligen Einsatzes für die Freizeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen zuständig sein und ihnen bei den Hausaufgaben helfen. Klima möchte unter anderem sein Spanisch verbessern und eine neue Kultur kennenlernen. „In meinen Augen ist so ein Volontariat die perfekte Möglichkeit, ein Gap-Year und den Zivildienst zu vereinen, um ins Ausland zu kommen und um Auslandserfahrung zu sammeln“, so Klima gegenüber noe.ORF.at.

Im indischen Bengaluru wird versucht Kinder, die aufgrund von Schicksalsschlägen auf der Straße gelandet sind, auf staatliche Schulen vorzubereiten. Hier seien die jungen Menschen aus Österreich Ansprechpersonen und müssten dadurch auch eine Vorbildfunktion erfüllen, heißt es. Nicht selten würden sie die Rolle einer großen Schwester oder eines großen Bruders übernehmen. Der Hausleitner Stefan Pfeiffer möchte sich mit dieser Herausforderung vor allem selbst weiterentwickeln und eine neue Kultur kennenlernen – nicht zuletzt um zu sehen, wie die Menschen vor Ort wirklich leben.