Chronik

Flughafen warnt vor Klimaaktionen

Auf dem Flughafen Wien-Schwechat herrscht erhöhte Alarmbereitschaft. Denn in den vergangenen Tagen gab es auf deutschen Flughäfen Aktionen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten. Luftfahrtexperten und der Flughafen stufen diese als lebensgefährlich ein.

Polizeistreifen und genaue Blicke durch die Kameras – nach den Aktionen von Klimaaktivistinnen und -aktivisten in Deutschland ist man auch auf dem Flughafen Wien in Schwechat alarmierter. Mitglieder der „Letzten Generation“ verschafften sich diese Woche in Hamburg und Düsseldorf Zugang zu den Rollfeldern und klebten sich dort fest.

Dringenden Handlungsbedarf sieht man in Schwechat noch nicht. In einer Stellungnahme heißt es aber: „Am Flughafen Wien sind wir mit den Behörden in laufendem Kontakt. Der Flughafen Wien ist umfassend sicherheits- und videoüberwacht und wird laufend bestreift, über 600 Polizeibeamte sind vor Ort. Jede derartige Aktion würde daher sehr rasch erkannt und darauf rasch reagiert werden.“

Flughafen Schwechat Klimakleber Aufruf
ORF
Klimaaktivisten verschafften sich diese Woche in Hamburg und Düsseldorf Zugang zu den Rollfeldern und klebten sich dort fest

Bremswege deutlich länger

Auf dem Flughafen gehe es tatsächlich um die Gefährdung von Leib und Leben – sowohl der Aktivistinnen und Aktivisten als auch der Passagiere. Denn ab einem gewissen Moment können Starts oder Landungen nicht mehr abgebrochen werden, heißt es. Zudem sind die Bremswege von Flugzeugen deutlich länger als bei einem Fahrzeug. Solche Aktionen seien deshalb „gefährlich und unverantwortlich“.

Die Strafen für Klebeaktionen auf dem Flughafen sind ebenfalls drastischer: Wer unbefugt in Sicherheitsbereiche eindringt oder Vorfelder, Start- und Landebahnen betritt, dem droht eine Freiheitsstrafe von ein bis zehn Jahren. Kommen tatsächlich Menschen zu Schaden, erhöht sich das Strafausmaß noch einmal und kann sogar eine lebenslange Haftstrafe nach sich ziehen.