„Vor allem Flaschen und Dosen werden zu Geschossen, wenn der Wind sie vom Rastplatz auf die Fahrbahn trägt oder sie aus dem Fenster geworfen werden“, so die Asfinag in einer Aussendung von Dienstag. Aber auch Essensreste und Jausenverpackungen könnten zur Gefahr werden und zwar nicht nur, wenn sie aus dem Fenster eines fahrenden Autos geworfen werden.
Zum Teil würde der Müll direkt neben den dafür vorgesehenen Müllcontainern einfach auf den Boden geworfen. Das sei „nicht nur unappetitlich, sie können auch zur Gefahr werden“, wird Asfinag-Umweltexperte Heimo Berghold in der Aussendung zitiert.
Fünf Prozent weniger Müll in NÖ, 13 Prozent mehr in Tirol
Mehr als 7.900 Tonnen Müll hat die Asfinag im Jahr 2022 auf Österreichs Autobahnen verzeichnet – ungefähr so viel wie im Jahr 2021. Die größte Menge an Müll wurde mit 1.833 Tonnen in Niederösterreich gesammelt, wobei es im Vergleich zu 2021 einen Rückgang um fünf Prozent gab – gefolgt von der Steiermark (1.335 Tonnen) und Oberösterreich (1.258 Tonnen).
Platz vier belegt Tirol (1.243 Tonnen), wo es zu einem Anstieg um 13 Prozent kam. Das sei laut Asfinag ein Hinweis darauf, dass der Verkehr nach einer CoV-bedingten Pause wieder angestiegen ist. Die Bundesländer mit dem geringsten Müllaufkommen sind Wien (43 Tonnen), Vorarlberg (316 Tonnen), das Burgenland (496 Tonnen), Salzburg (583 Tonnen) und Kärnten (836 Tonnen).
Ein Problem sei laut Asfinag die illegale Ablagerung von Hausmüll oder Bauschutt. Auch Möbel oder Autoreifen würden neben den Strecken abgestellt, „weil sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es einfach bequemer ist“, sagt Berghold. „Für uns bedeutet das einen enormen Sammelaufwand und letztlich auch ein Plus an Kosten.“
Trinkwasserbrunnen sollen Müll verringern
Dabei müsse ein Viertel des Mülls händisch aufgesammelt werden. Das führe nicht nur zu höheren Kosten, sondern sei für die Menschen, die diese Arbeit erledigen, auch gefährlich. Die Asfinag verwies darauf, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet seien, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen könne. So solle dafür gesorgt werden, dass weniger Flaschen weggeworfen werden.