Promenadenring / rendering
DnD Landschaftsplanung
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Grüne Schleife in St. Pölten nimmt Gestalt an

Die Umgestaltung des Promenadenrings in St. Pölten ist seit Februar in vollem Gange. Der erste Abschnitt soll heuer fertig werden. Bei einem „symbolischen Spatenstich“ stellte sich der Bürgermeister den Fragen der Anrainerinnen und Anrainer rund um das Projekt.

Die Bauarbeiten für den „Grünen LOOP“ starteten im Februar, konkret der südliche Abschnitt zwischen Linzer Tor und Lederergasse. Für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie Menschen, die gerne mit dem Rad unterwegs sind, stellen die Baustellen seitdem kaum Hindernisse dar. Anders sieht es für die Autofahrerinnen und Autofahrer aus. Mehrere Parkplätze und Straßen wurden gesperrt, die Anfahrtswege umgeleitet. Generell wird das rund um den Promenadenring noch mehrere Jahre so weitergehen.

Ab 2026 soll laut Informationen der Stadt der nächste Abschnitt an der Reihe sein. Umgestaltet werden soll zunächst der westliche Teil zwischen Heizlergasse und Ludwig Stöhr-Straße. Im Laufe des Jahres 2027 soll der Umbau des östlichen Teils zwischen Lederergasse und Bischofsteich den Abschluss der Neugestaltung bilden. Um den Anrainerinnen und Anrainern die Bauarbeiten genauer zu erklären, lud die Stadt am Donnerstagabend zu einem informativen „symbolischen Spatentisch“ vor das Hotel Metropol.

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Der erste Abschnitt zwischen dem Linzer Tor und der Schulgasse soll in Kürze fertig gestellt werden

Diskussion um Parkplatzsituation

Mit einem Buffet und untermalt von Live-Musik startete der Informationsabend für etwa 150 Besucherinnen und Besucher. Gegenüber noe.ORF.at zeigten sich viele erfreut über die geplante Entwicklung des Promenadenrings. Bei den Gesprächen wurde besonders die künftige Begrünung durch neu gesetzte Bäume, die Installierung von Parkbänken und Trinkbrunnen sowie der Bau von Spielplätzen und der Ausbau der Radwege hervorgehoben.

Nichtsdestotrotz äußerten viele Besucherinnen und Besucher Bedenken rund um die künftige Parkplatzsituation. Dass Parkplätze in Zukunft weichen müssen, sahen im Zuge des Planungsprozesses auch Stimmen der ÖVP und FPÖ im Gemeinderat kritisch. Es wurden Bedenken darüber geäußert, ob die Menschen in Zukunft trotzdem weiterhin nach St. Pölten fahren, etwa zum Einkaufen oder Essen gehen. Der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) versuchte die Bedenken beim Informationsabend aus dem Weg zu räumen.

„Wir werden einen multifunktionellen ‚grünen‘ Erholungsraum für alle Menschen mitten in der Stadt entwickeln – ganz im Sinne der Mobilitätswende. Gleichzeitig muss sich niemand Sorgen wegen der Parkplätze machen. Wir haben genügend Tiefgaragen und es wird momentan auch eine zusätzliche Tiefgarage unter dem Bischofsgarten gebaut. Dieses Thema soll dieses klimabewusste Projekt nicht in den Schatten stellen“, verspricht Stadler gegenüber noe.ORF.at.

Bürgerinnen und Bürger bei Plänen aktiv beteiligt

Rund 20 Millionen Euro soll das Projekt „mindestens“ kosten, wird betont. „Es ist schwierig die Kosten abzuschätzen, nachdem das Projekt über mehrere Jahre geht und die Preisentwicklungen in der Bauwirtschaft nicht abzuschätzen sind. Wir werden das Projekt aber auf alle Fälle realisieren. Jeder Euro fließt dabei in eine neue Lebensqualität der Anwohnerinnen und Anwohner“, sagte Stadler.

Im September 2020 beschloss der Gemeinderat der Landeshauptstadt die Durchführung eines Planungswettbewerbes rund um die Neugestaltung des Promenadenrings, in dem die Bevölkerung aktiv miteinbezogen wurde. Als Sieger des Bewerbs ging das Konzept „Grüner LOOP“ des Verkehrspla­nungsbüros Rosinak & Partner und des Landschaftsplanungsbüro DnD hervor – mehr dazu in St. Pöltner Promenade wird „Green LOOP“(noe.ORF.at, 2.11.2021).