ÖBB-Zug Baureihe 4020 auf der Nordban
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Nordbahn: Züge kehren teilweise einfach um

Streckenarbeiten sorgen auf der Nordbahn-Strecke für Verspätungen für tausende Pendlerinnen und Pendler. Immer wieder kommt es vor, dass Züge vorzeitig in Hohenau an der March (Bezirk Gänserndorf) umkehren, um Verspätungen aufzuholen.

Tausende Pendlerinnen und Pendler sind jeden Tag mit der Nordbahn unterwegs, jene aus Bernhardsthal (Bezirk Mistelbach) haben allerdings einen mühsamen Weg in die Arbeit. „Verspätungen von zehn Minuten bis eineinhalb Stunden sind an der Tagesordnung. Also wenn man niemanden hat, der einen abholt, steht man am Bahnhof und wartet“, erzählt Elisabeth Adler, eine betroffene Pendlerin.

Grund für die Verzögerungen sind Streckenarbeiten, die in letzter Zeit für viele Ausfälle sorgen. Hin und wieder müssen Züge sogar in Hohenau an der March umkehren, um Verspätungen aufzuholen. Vor vier Jahren wurde eine Bürgerinitiative ins Leben gerufen, die gegen das Problem ankämpfen will. Zumindest drei schnelle Züge morgens und drei schnelle Züge abends sollen auch anhalten, fordert Elvira Führer, die Initiatorin der Pendler-Bürgerinitiative.

Nur ein Gleis in Betrieb

Das Problem sei, dass viele der beschleunigten, internationalen Züge lediglich durchfahren würden, obwohl eine Entlastung der Pendler hier dringend notwendig wäre. Erschwerend würden die Ausbauarbeiten hinzukommen, wodurch immer ein Gleis fehle und internationale Züge sowie Güterzüge Vorrang hätten. Derzeit ist nur ein Gleis auf der Strecke in Betrieb.

Die Nordbahn werde zur Zeit ausgebaut, um die Kapazitäten auf der Strecke zu erhöhen, um mehr Züge dort fahren lassen zu können, heißt es seitens der ÖBB. Wenn es Verspätungen oder Störungen auf der Strecke gebe, müsse man auf den Gesamtfahrplan achten und schauen, dass nicht die gesamte Pünktlichkeit in der Ostregion leide.

Betroffene sollen auf nächsten Zug ausweichen

Den Betroffenen rate man, in so einem Fall auf den nächsten Zug auszuweichen, diese gehen werktags in einem Intervall von 30 bis 60 Minuten. Bis der Ausbau abgeschlossen ist, dauert es noch sieben Jahre. Seitens der ÖBB zeigt man sich im Ringen um neue Verbindungen gesprächsbereit.