Das neue Parkdeck in Wiener Neustadt konnte bereits Anfang der Woche in Betrieb genommen werden. Die Abbrucharbeiten des „alten“ ÖBB-Parkdecks mussten hingegen vorerst gestoppt werden. Grund dafür sind die unter Artenschutz stehenden Niststätten des Hausrotschwanzes, die das alte Gebäude als Brutplatz auserkoren haben.
Mit dem aufgeschobenen Abriss verzögert sich auch die Errichtung des vorgesehenen Parkplatzes. Biologinnen und Biologen sowie die zuständige Naturschutzbehörde des Landes Niederösterreich entscheiden nun über die weitere Vorgehensweise.
Bürgermeister fordert „rasches Vorgehen“
Der Wiener Neustädter Bürgermeister Klaus Schneeberger (ÖVP) forderte in einer Aussendung ein „rasches Vorgehen der zuständigen Behörde im Sinne der Pendlerinnen und Pendler“. Alle Projektbeteiligten würden Artenschutz und die damit verbundenen Vorgaben respektieren, erklärte Schneeberger. „Ich appelliere jedoch an die zuständige Behörde, die Entscheidung über die weitere Vorgangsweise rasch zu treffen, da die Fertigstellung des Projekts am Bahnhof aus vielerlei Hinsicht enorm wichtig ist“, so der Bürgermeister.
Dieser Ansatz lässt nur zwei Möglichkeiten übrig: das Parkhaus trotzdem einfach abzureißen oder die Nester der Hausrotschwänze in passendes Gebiet umzusiedeln. Auf der Fläche des alten ÖBB-Parkdecks sollen künftig weitere 254 Parkplätze, Grünflächen und Bäume errichtet werden. Bis zum Herbst sollten die Arbeiten abgeschlossen werden, durch den Fund der Vogelnester verzögern sie sich jedoch.