Fremdenpolizei Schwechat
stamberg.at/T.Wagner
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Chronik

Zahlreiche Geflüchtete auf A1 ausgesetzt

Sonntagvormittag wurden mindestens 24 Menschen auf der A1 bei Bergland (Bezirk Melk) von einem mutmaßlichen Schlepper ausgesetzt. Die Personen versuchten vor der Polizei zu flüchten, Asylantrag stellten sie keinen. Zielland sei offenbar Italien gewesen, teilte die Polizei mit.

Die Personen waren Sonntagvormittag auf der Westautobahn in einem Lkw mit Sattelauflieger unterwegs, im Gemeindegebiet von Bergland seien sie gegen 11.15 Uhr aufgefordert worden auszusteigen, berichtete die Polizei am Montag. Augenzeugen beobachteten die Szene und verständigten die Einsatzkräfte.

Die Polizei konnte daraufhin 24 Personen anhalten. Zum Teil hätten sie versucht zu flüchten, so Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at. Keine der Personen habe einen Asylantrag in Österreich gestellt, Zielland sei vermutlich Italien gewesen, so Baumschlager. Die 24 Personen wurden der Fremdenpolizei in Schwechat übergeben.

Lkw-Lenker wurde festgenommen

Mehrere Einsatzfahrzeuge der Polizei, darunter auch ein Hubschrauber, fahndeten bis in den späten Nachmittag hinein nach dem Fahrer des Sattelschleppers. Er konnte schließlich in Brunn am Gebirge (Bezirk Mödling) angehalten und festgenommen werden. Im Auftrag der Staatsanwaltschaft wurde der Mann in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Das Landeskriminalamt ermittelt gegen den Mann unter anderem wegen des Verdachts auf Menschenhandel.

Wie viele Passagierinnen und Passagiere in dem Lkw tatsächlich unterwegs waren, sei noch unklar, so Baumschlager. Möglicherweise seien weitere Menschen ausgestiegen und vor der Polizei geflohen. Man gehe jedoch von einer geringen Zahl aus, so Baumschlager.