Um 9.23 Uhr soll der Vater der Kinder den Notruf gewählt haben. Laut seiner Schilderung habe seine Ehefrau gesagt, die Kinder getötet zu haben, und dabei ihren Suizid angekündigt. Die Einsatzkräfte fanden daraufhin die Kinder leblos vor, zwei Notarzthubschrauber wurden angefordert. Eine Reanimation durch zwei Notärzte sei fehlgeschlagen, sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager gegenüber noe.ORF.at.
Psychischer Ausnahmezustand
Am Abende zeigte sich die 36-jährige Mutter geständig. Als Auslöser wird „eine psychische Ausnahmesituation“ der Niederösterreicherin vermutet. Ersten Ermittlungsergebnissen zufolge dürften die beiden Mädchen durch Ertrinken im Pool gestorben sein.
Die 36-jährige Mutter sei danach mit einem Fahrzeug gegen einen Baum gefahren. Sie trug Verletzungen unbestimmten Grades davon, sei aber nicht lebensbedrohlich verletzt worden. Die Frau wurde ins Spital gebracht und gleichzeitig festgenommen, bestätigte die Polizei. Sie konnte noch am selben Tag zu der Tat befragt werden. Das Landeskriminalamt Niederösterreich – Leib und Leben sowie Tatortgruppe – ermittelt.
Große Betroffenheit in der Gemeinde
Die Polizei stand in der Marktgemeinde, in der rund 2.400 Menschen leben, im Großeinsatz, der Tatort war am Montag von Polizeibeamten abgeschirmt und bewacht. „Die Ermittlungen sind nach wie vor im Laufen“, so der Polizeisprecher, und werden wohl noch weitere Tage in Anspruch nehmen. Weitere Details oder genaue Hintergründe der Tat gaben die Ermittler bis Montagabend nicht bekannt. Die Beschuldigte ist der Polizei zufolge österreichische Staatsbürgerin.
Als „sehr schrecklich“ bezeichnete Absdorfs Bürgermeister Franz Dam (ÖVP) die Geschehnisse auf Anfrage der APA. Man sei „erschüttert, wie so etwas passieren kann“, „die ganze Gemeinde ist natürlich schockiert“.
Absdorf: Fetz (ORF) zu den Ermittlungen
Werner Fetz (ORF) spricht über die neuesten Ermittlungen zum Mord an den beiden toten Kinder in Absdorf.
Hilfe im Krisenfall
Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Österreichweit und in den Bundesländern gibt es Anlaufstellen, die Rat und Unterstützung im Krisenfall anbieten. Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147, ebenso die psychosozialen Dienste des Landes Niederösterreich.