Rettungseinsatz wegen Rottweiler-Attacke
Thomas Lenger
Thomas Lenger
chronik

Nach Rottweiler-Attacke: Familie im Spital

In Wilfleinsdorf (Bezirk Bruck a. d. Leitha) wurden am Mittwochabend eine 52-jährige Frau und ihre zwei Enkelkinder im Alter von zwei und sieben Jahren von einem Rottweiler angegriffen. Alle drei wurden schwer verletzt, Lebensgefahr besteht aber keine.

Laut Polizei dürfte die Hundebesitzerin kurz vor dem Angriff mit dem Rottweiler in einem Garten mit einem Ball gespielt haben. Laut Polizei dürfte der Ball dabei auf die Straße gefallen sein, woraufhin der Hund unter dem Zaun durchgekrochen sein dürfte. Warum er die dreiköpfige Familie dann angegriffen hat, ist derzeit noch unklar.

Die Hundesbesitzerin soll laut Polizei „relativ schnell“ eingegriffen haben, dennoch wurden alle drei durch die Bisse des Hundes schwer verletzt, wenn auch nicht lebensgefährlich. Das zweijährige Kind und die 52-jährige Frau wurden mit Rettungshubschraubern in die Klinik Ottakring in Wien bzw. ins Landesklinikum Wr. Neustadt geflogen, das siebenjährige Kind wurde ebenfalls von der Rettung nach Wr. Neustadt gebracht.

Rettungseinsatz wegen Rottweiler-Attacke
Thomas Lenger
Die vermutlich Schwerverletzten mussten u.a. mit zwei Rettungshubschraubern ins Spital gebracht werden

Informationen, denen zufolge die Kinder mit einem Ball gespielt hätten und danach von dem Hund auf das eigene Grundstück verfolgt worden seien, wurden von der Polizei nicht bestätigt. Der genaue Hergang des Vorfalls müsse noch ermittelt werden. Unter anderem stehe eine Befragung der Schwerverletzten noch aus.

Züchtung des Bundesheers

Der Rottweiler stammt aus der Züchtung des Bundesheeres, wurde aber verkauft, weil er für den Einsatz als Militärhund nicht geeignet gewesen sei. Laut einem Sprecher des Bundesheeres sei das so üblich. Der Hund sei bisher „freundlich und unauffällig“ gewesen. Nun ist das Tier wieder im Militärhundezentrum Kaisersteinbruch im Burgenland. Dort soll er zumindest so lange bleiben, bis die Ermittlungen abgeschlossen sind.

Der Hund sei jedenfalls „sicher verwahrt“, heißt es von der Polizei gegenüber noe.ORF.at. Die Hundebesitzerin werde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt, sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind. Auch die Bezirkshauptmannschaft bzw. der Amtstierarzt seien informiert.