Abfüllanlage der Winzer Krems
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Wirtschaft

Winzer Krems eröffnen Millionenprojekt

Die Winzer Krems haben am Sonntag ihre neue Kellerei, Abfüllanlage und das Logistikzentrum offiziell eröffnet. In den vergangenen Jahren hatte das größte Qualitätsweingut Österreichs 37 Mio. Euro in den Umbau investiert, um qualitativ besser und auch klimafit zu werden.

Die heurigen Trauben sind zwar noch nicht fertig gereift, das Mega-Projekt „Wein.Zeit.Neu“ der Winzer Krems ist dafür aber abgeschlossen. Nach rund vier Jahren Bauzeit fiel am Sonntag der offizielle Startschuss für die neuen Gär- und Reifekeller, die Platz für fast acht Millionen Liter Wein bieten, das Flaschenlager und eines der Herzstücke: die neue Abfüllanlage, die deutlich leistungsfähiger sein soll.

Eines der Ziele der Winzer Krems sei es, künftig noch bessere Grüne Veltliner, Blaue Zweigelt und Co. zu produzieren – für den österreichischen Markt, aber etwa auch für den deutschen, niederländischen oder US-amerikanischen.

„Ein kurzer Weg von der Traube zur Abfüllung ist wichtig, viele kleine Behälter erleichtern die Arbeit im Keller. Wir haben Strukturen geschaffen, wo wir davon ausgehen dürfen, dass wir die nächsten zwanzig Jahre am weltweiten Markt die Basis haben, ganz vorne mit dabei zu sein“, betonte Ludwig Holzer, Geschäftsführer der Winzer Krems. Und der weltweite Markt sei durchaus wichtig, denn man exportiere mehr als 50 Prozent der hergestellten Weine.

Winzer Krems Eröffnung
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Am Sonntag wurde das Mega-Projekt feierlich eröffnet

Nachhaltige Existenzgrundlage für Weinbauern

Der Neubau soll die Existenzgrundlage der mehr als 700 Mitgliedsweinbäuerinnen und -bauern langfristig sichern. Durch den Zubau wolle man nicht größer, sondern qualitativ besser werden und habe den Betrieb zukunftsfit gemacht, so Holzer.

Besonders wichtig dabei sei auch das Thema Nachhaltigkeit. Für das neue Projekt sei kein Grünland verbaut worden, statt Gas nutze man Fernwärme und der Strom komme von einer Photovoltaikanlage, heißt es. „Man setzt da ganz deutlich ein Statement und sagt: Weinbau in der Region hat Zukunft, wir wollen weiterhin erfolgreich damit unterwegs sein“, sagt Weinbaupräsident Johannes Schmuckenschlager.

Die Investitionen sollen außerdem den Wirtschaftsstandort Niederösterreich stärken. „37 Millionen Euro sind ja keine Kleinigkeit, sondern das ist die größte Investition in der Geschichte der österreichischen Weinwirtschaft“, hebt Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hervor. Und auch Krems profitiere davon, zeigt sich Bürgermeister Reinhard Resch (SPÖ) überzeugt, denn: „Jede einzelne Flasche, wo Krems draufsteht, hat eine Botschafterfunktion.“