Salamander Geschäft vorm Zusperren
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Wirtschaft

„Nachholinsolvenzen“ im Modehandel

Eine Insolvenzwelle trifft nun auch zahlreiche Modeketten mit Geschäften in Niederösterreich. Zuletzt war u. a. Hallhuber betroffen. Hauptursache für die Insolvenzen seien die Nachwirkungen der CoV-Pandemie, heißt es von der Wirtschaftskammer.

Die derzeitigen Schließungen seien „Nachholinsolvenzen“, erklärt Nina Stift, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich. Damit seien die Nachwirkungen der Coronavirus-Pandemie gemeint.

Energie-, Miet- und Personalkosten seien zudem nach wie vor hoch, schildert die Beratungsstelle „Standort + Markt“. Dazu komme eine schwache Kaufkraft der Kundinnen und Kunden wegen der hohen Teuerung. Das Geld würde statt für Modeartikel lieber für Reisen und Dienstleistungen ausgegeben, sagt Roman Schwarzenecker, Gesellschafter von „Standort + Markt“, im Gespräch mit noe.ORF.at.

Onlinehandel erlebt Zuwachs

Insgesamt sind 29 Geschäfte von Mode- und Schuhketten in Niederösterreich betroffen. Dazu zählen etwa: Delka, Salamander, Northland, Gerry Weber, Hallhuber, Tally Weijl und Reno. Die Schuhkette Salamander zieht sich bis Ende September ganz vom Markt zurück. Damit wird in den leeren Filialen künftig eine Fläche von 7.600 Quadratmetern frei.

Laut der KMU-Forschung Austria habe der Onlinehandel im Bereich der Bekleidung von 2022 bis 2023 einen Zuwachs von fünf Prozent erlebt. Der Trend gehe einerseits in Richtung Onlinehandel, andererseits würden Secondhandgeschäfte und Vintage-Shops immer beliebter. Ob diese sich künftig gegen die stationären Schuh- und Modegeschäfte durchsetzen werden, bleibe abzuwarten.