Spürhund „Pitt“ mit seinem Drogenfund am Flughafen Schwechat
APA/LPD NÖ
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Chronik

Flughafenzoll lässt Drogenbande auffliegen

Der niederösterreichischen Polizei ist ein Schlag gegen eine Drogenbande gelungen. Nach einer Kontrolle am Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha) mit Drogenspürhunden wurden sechs Männer bei Hausdurchsuchungen in Wien festgenommen.

Bei Schwerpunktkontrollen Anfang April auf dem Flughafen Wien-Schwechat wurden unter Mithilfe des Zoll-Diensthundes „Pero“ 560 Gramm Cannabisharz entdeckt und sichergestellt. Das Paket wurde dann leer an eine Wohnung in Wien-Donaustadt verschickt, wo ein 21-Jähriger festgenommen wurde. Im Zuge einer Hausdurchsuchung wurden eine geringe Menge Cannabiskraut und Drogenutensilien gefunden.

Der 21-Jährige soll zu einer sechsköpfigen Drogenbande gehören, die ihr Hauptquartier in einer Wohnung in Wien-Margareten hatte. Dort fand der Diensthund „Pitt“ vom Stadtpolizeikommando Schwechat (Bild oben) bei einer weiteren Hausdurchsuchung 13 Kilogramm Cannabis. Der Straßenverkaufswert beträgt laut Polizei etwa 130.000 Euro.

Drogenbande gut organisiert

Sichergestellt wurden auch Utensilien für Suchtmittelhandel und ein vierstelliger Bargeldbetrag. Fünf Männer – zwei 18-Jährige aus Wien-Mariahilf, ein 19-Jähriger aus Wien-Wieden, ein 21-Jähriger aus St. Pölten und ein 29-Jähriger aus Wien-Margareten – wurden vorläufig festgenommen. Vier Bandenmitglieder wurden in die Justizanstalt Wien-Josefstadt eingeliefert. Die beiden 18-Jährigen wurden der Staatsanwaltschaft Wien angezeigt.

Spürhund „Pero“ bei den Kontrollen am Flughafen Schwechat
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Diensthund „Pero“ bei einer Kontrolle am Flughafen Schwechat

„Die Anbahnung des Suchtmittelverkaufs soll von der ausgeforschten Tätergruppierung hochprofessionell über verschiedenste soziale Medien abgewickelt worden sein“, teilte die Polizei mit. Ermittlungen zu den Käuferinnen und Käufern, die weit über den Wiener Raum hinaus zu finden seien, seien noch im Gange.

Cannabisharz aus Spanien am Flughafen entdeckt

Dass sich Drogendealer Suchtmittel per Post zuschicken, kommt immer wieder vor. So kaufte ein 24-jähriger Wiener in Spanien zehn Kilogramm Cannabisharz und schickte es per Post an seine Adresse in Österreich. Das Paket wurde ebenfalls vom Zoll des Flughafens Schwechat abgefangen. Beim Abholen der Sendung in einem Friseursalon wurde der mutmaßliche Drogenhändler aus Wien-Fünfhaus auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Er gab zu, die Drogen in Spanien gekauft und versendet zu haben.

Eine in Zürich (Schweiz) sichergestellte Sendung mit weiteren zehn Kilo Cannabisharz wurde ebenfalls dem Mann zugeordnet, berichtete die Polizei. Der 24-Jährige wurde wegen Verdachts des Suchtgifthandels in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.