Im Juli befanden sich in Niederösterreich fast 46.000 Personen auf Jobsuche oder in einer Schulung. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres war das ein Plus von 2,9 Prozent. Besonders stark nahm nach Angaben des AMS Niederösterreich die Jugendarbeitslosigkeit zu. Im Juli gab es mehr Lehrstellensuchende, gleichzeitig aber weniger freie Lehrstellen.
Langzeitarbeitslosigkeit ist rückläufig
Die Zahl der jobsuchenden über 50-Jährigen ging zurück. Die Langzeitarbeitslosigkeit sank um knapp 30 Prozent. Trotzdem wollen sich die für den Arbeitsmarkt zuständige Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) und AMS Niederösterreich-Landesgeschäftsführerin Sandra Kern weiter auf die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit konzentrieren. Denn mehr als die Hälfte aller Langzeitarbeitslosen habe Vermittlungseinschränkungen, wie gesundheitliche Probleme.
Rosenkranz zeigte sich mit den aktuellen Arbeitsmarktdaten in einer Aussendung zufrieden: „Der Arbeitsmarkt in Niederösterreich erweist sich trotz der wirtschaftlichen Schwäche weiterhin als äußerst robust. Die unselbstständige Beschäftigung steigt weiter um 0,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 5,5 Prozent und ist somit mit Ausnahme des vergangenen Jahres zum letzten Mal im Jahr 2008 niedriger gewesen."
Arbeitslosigkeit am Bau stark gestiegen
Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen war je nach Branche sehr verschieden. Während sie in der Baubranche (+7,7 Prozent), im Bereich der Warenproduktion (+3,9 Prozent) sowie in der Beherbergung und Gastronomie (+3,1 Prozent) stiegen, sanken sie etwa im Gesundheits- und Sozialwesen (-2,0 Prozent). Bundesweit waren im Juli erstmals mehr als 4 Mio. Personen unselbstständig erwerbstätig, allein in Niederösterreich waren es 665.000 Personen.