Croma Pharma Hyaluronsäure Filler Produktion Leobendorf
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Wirtschaft

Croma Pharma: Niederösterreich statt Niederlande

Die niederösterreichische Firma Croma-Pharma, ein Global Player der minimal-invasiven Ästhetik, bleibt doch im Familienbesitz. Der geplante Börsengang über eine niederländische Akquisitionsgesellschaft wurde abgesagt – wegen eines „schwierigen Marktumfeldes“.

Das Unternehmen mit Sitz in Leobendorf bleibt vorerst ein Privatunternehmen im Besitz der österreichischen Eigentümerfamilie Prinz. Der Zusammenschluss mit European Healthcare Acquisition & Growth Company (EHC), einer niederländischen, am regulierten Markt der Amsterdamer Euronext notierenden Akquisitionsgesellschaft, und der entsprechende Börsengang wurden laut einer Aussendung vom Donnerstag abgesagt.

„Die Beendigung der Transaktion ist bedingt durch das derzeit schwierige Marktumfeld“, wurde betont. Croma werde in den kommenden Monaten „alternative Wege evaluieren, um das geplante Wachstum fortzusetzen“.

Börsenpläne liegen vorerst wieder auf Eis

Das niederösterreichische Unternehmen ist ein führender Hersteller von Hyaluronsäure-Spritzen. Croma bietet laut der Aussendung ein umfassendes Portfolio im Bereich der ästhetischen Medizin, das neben Botulinum-Toxin, Fillern, Fäden und Biostimulatoren auch eine komplementäre Hautpflegeserie umfasst.

Croma Pharma Hyaluronsäure Filler Produktion Leobendorf
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Das Kerngeschäft des Unternehmens ist Hyaluronsäure, im Jahr 2022 erhielt die Firma die Zulassung zur Botox-Herstellung

Mit 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, 13 Niederlassungen in Europa und Brasilien, zwei Joint-Ventures sowie 60 exklusiven Exportpartnern vertreibt Croma seine Produkte in 80 Ländern weltweit und ist auch Vertragshersteller in den Bereichen Ophthalmologie und Orthopädie.

Ende Juni war bekanntgeworden, dass das Börsenvehikel EHC seine Pläne zur Übernahme des Familienunternehmens aus Leobendorf auf Eis legen müsse. Die entsprechenden Beschlüsse seien von der Tagesordnung der Hauptversammlung gestrichen worden. Zu viele der anfänglichen Investoren in das SPAC (Special Purpose Acquisition Company) hätten das Recht wahrgenommen, ihre Anteile zurückzugeben.