Feuerwehrfahrzeug mit Großpumpe
Max Ovecka
Max Ovecka
Chronik

Feuerwehren beenden Hilfseinsatz in Kärnten

Acht Tage lang haben niederösterreichische Feuerwehrleute die Einsatzkräfte in Kärnten im Kampf gegen die Überflutungen unterstützt. Am Samstag wurde der Hilfseinsatz beendet, die 69 Feuerwehrmitglieder kehren nach Niederösterreich zurück.

Nachdem heftige Unwetter in Kärnten und der Steiermark für einen Ausnahmezustand gesorgt hatten, entsandte Niederösterreich zunächst 54 Feuerwehrleute und fünf Großpumpen nach Kärnten. In den Tagen darauf folgten vier weitere Großpumpen, fünf Telelader für die Aufräumarbeiten und weitere Hilfskräfte. Am Samstag teilte der Landesfeuerwehrverband das Ende des Hilfseinsatzes in Kärnten mit.

Im Schnitt waren an den acht Einsatztagen jeweils 50 niederösterreichische Feuerwehrleute im Einsatz, hieß es vom Landesfeuerwehrverband. Der Einsatz hatte sich wegen der heftigen Regenfälle allerdings schwierig gestaltet. „Es regnet ununterbrochen“, schilderte Max Ovecka, Einsatzleiter der niederösterreichischen Einsatzkräfte, am 4. August gegenüber noe.ORF.at. Später waren Teile Kärntens von Überschwemmungen und Hangrutschungen betroffen.

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Feuerwehrfahrzeug mit Großpumpe
Max Ovecka
Acht Tage lang hatten niederösterreichische Feuerwehren in Kärnten geholfen
Hochleistungspumpe SPA 900
NÖ Landesfeuerwehrverband
Dabei waren auch sieben Großpumpen zum Einsatz gekommen
Feuerwehrleute mit Spazialpumpen
NÖ Landesfeuerwehrverband
Sie können laut Feuerwehrverband rund 15.000 Liter Wasser pro Minute abpumpen
Telelader
NÖ Landesfeuerwehrverband
Für die Aufräumarbeiten waren fünf Telelader entsandt worden

Hilfe mit Hochleistungspumpen

Die zum Einsatz gekommenen Großpumpen aus Niederösterreich sind laut Feuerwehrverband bundesweit einzigartig. Pro Minute sollen sie etwa 15.000 Liter Wasser abpumpen können. „Mit so einer Pumpe ist ein kleines Schwimmbecken zu Hause binnen einer Minute entleert“, veranschaulicht Ovecka. Die fünf später entsandten Telelader wurden vor allem zur Beseitigung von Schlamm und Geröll auf den Straßen eingesetzt.

Laut dem Katastrophenschutz des Landes Kärnten werden die Aufräumarbeiten nach den Unwettern vergangene Woche vielerorts noch dauern. Das Bundesheer nahm etwa am Samstag den Fährbetrieb über die Drau. Die Bewohner von Guntschach konnten tagelang nur aus der Luft versorgt werden – mehr dazu in Fährbetrieb nach Guntschach startet (kaernten.ORF.at; 12.8.2023).

„Hilfe kennt keine Bundesländergrenzen“

Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) bedankte sich am Samstag in einer Aussendung für den Einsatz der heimischen Feuerwehren und betonte: „Niederösterreichs Feuerwehren sind da, wenn sie gebraucht werden. Das gilt besonders in unserem Heimatbundesland, wo sie alle acht Minuten zu einem Einsatz gerufen werden, das gilt aber auch über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus, wie der Einsatz in Kärnten zeigt."

Auch Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner hielt fest: „Hilfe kennt keine Bundesländergrenzen.“ Der für das Feuerwehrwesen zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) ergänzte: „Es macht sich bezahlt, dass wir in Niederösterreich schon lange in Spezialgeräte und in die beste Ausbildung der Einsatzkräfte investieren.“

Solidarität sei zudem „keine Einbahnstraße“, so Pernkopf, er erinnerte an den Waldbrand-Einsatz in Hirschwang an der Rax (Bezirk Neunkirchen) im Oktober 2021. Damals halfen im Kampf gegen die Flammen auch Feuerwehren aus Kärnten, der Steiermark und anderen Bundesländern.