Politik

ÖVP: Zauner folgt Ebner als Landesgeschäftsführer

In der Landesgeschäftsführung der ÖVP Niederösterreich kommt es zu einer Veränderung: Bernhard Ebner wechselt in die Bundespartei. Als neuer niederösterreichischer Parteimanager folgt Matthias Zauner nach.

Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner, der diese Funktion seit 2015 ausübte, wird mit 1. September Direktor für Organisation und Kampagnen der Bundespartei. Entsprechende Medienberichten der „Krone“ und des „Kurier“ wurden am Mittwoch von der ÖVP-Landespartei auf Anfrage gegenüber noe.ORF.at bestätigt.

Für die Landespartei schlug Ebner bereits zwei Landtagswahlen. Im Jahr 2018 wurde die absolute Mehrheit verteidigt, zuletzt musste man allerdings einen deutlichen Verlust von etwa zehn Prozent hinnehmen. Bereits seit längerer Zeit sei laut Medien festgestanden, dass der 50-Jährige nicht noch einmal fünf Jahre Landesgeschäftsführer bleibt.

„Kampagnenfähigkeit“ stärken

Laut Ebner gilt es, dass die „Kampagnenfähigkeit“ der Bundespartei hergestellt werde. Ein Schwerpunkt der Arbeit werde zudem auf der Koordinierung der Bundesländer und Teilorganisationen liegen, sagt der VP-Politiker. Zudem habe man bei der Analyse der verlustreichen Landtagswahl im Jänner festgestellt, „dass die Bundesebene einen sehr starken Einfluss auf das Ergebnis hatte.“ Über den Bund will Ebner „eine gute Ausgangsbasis“ für die Wahlen in Niederösterreich legen.

Mit Ebner habe man „einen der versiertesten Experten Österreichs für die Organisation und Durchführung von Wahlauseinandersetzungen gewinnen können“, schreibt Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) in einer Aussendung: „Eine Persönlichkeit, die ich beruflich und privat kenne und schätze.“ Ebner werde die „Kampagnenfähigkeit der ÖVP verstärken“, urteilte Generalsekretär Christian Stocker.

Neuaufstellung „professionell fortsetzen“

Landesparteiobfrau Johanna Mikl-Leitner bedankte sich in einer Aussendung bei Ebner „für seine unermüdliche Arbeit für unser Heimatland und für die Volkspartei Niederösterreich“. Entscheidend sei nun, dass der Prozess der Neuaufstellung der Volkspartei Niederösterreich „professionell und umfassend fortgesetzt“ wird, schließlich stehen schon Anfang 2025 Gemeinderatswahlen an.

Neuer Parteimanager wird Matthias Zauner, derzeit NÖAAB-Landesgeschäftsführer und seit März auch Mitglied des Bundesrates. Für diese Funktion wurde Zauner einstimmig nominiert. Zuvor war der 37-Jährige Bürodirektor des Wiener Neustädter Bürgermeisters Klaus Schneeberger. „Er ist ein Vollprofi, der sich durch Herz, Hirn und hundertprozentigen Einsatz auszeichnet“, sagt Mikl-Leitner.

Zauner stieß in einer ersten Reaktion in ein ähnliches Horn wie Mikl-Leitner. Es gelte nun, die Volkspartei Niederösterreich für die kommenden Jahre erfolgreich aufzustellen, betonte er per Aussendung. Das neue Amt trete er „mit viel Demut an“, die Entscheidung sei aber „aus Überzeugung gefallen“. Zauner übernimmt die Landesgeschäftsführung ab September.