Landesgericht Krems
ORF.at/Roland Winkler
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Chronik

Pfleger gebissen: 18-Jähriger verurteilt

Ein 18-Jähriger ist am Mittwoch am Landesgericht Krems zu zwölf Monaten bedingter Haft verurteilt worden. Der junge Mann soll unter anderem einen Pfleger im Krankenhaus gebissen und mehrere Autos beschädigt haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Nötigung, Körperverletzung, versuchter Diebstahl, Verleumdung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt – die Liste an Vorwürfen gegen einen 18-Jährigen ist lang. Mittwochvormittag musste er sich am Landesgericht Krems dafür verantworten.

Bereits im Dezember 2021 soll der 18-Jährige auf einen Pfleger auf der Kinderstation des Uniklinikums Krems losgegangen sein. Unter anderem soll er den Angestellten mit Fäusten attackiert und in die linke Wange gebissen haben. Der Pfleger erlitt durch den Biss eine blutende Wunde.

18-Jähriger ging mit Fäusten auf Opfer los

Im März 2022 soll der Angeklagte wieder in eine tätliche Auseinandersetzung verwickelt gewesen sein. Am Vorplatz des Wiener Hauptbahnhofes soll er vorsätzlich mit den Fäusten auf eine zweite Person losgegangen sein. Das Opfer erlitt dabei eine aufgeplatzte Oberlippe und eine glatte Nasenbeinfraktur.

Im Oktober 2022 soll der 18-Jährige zudem versucht haben, eine polizeiliche Amtshandlung gewaltsam zu verhindern. Dabei soll der junge Mann Polizisten geschlagen und getreten haben. Die Beamten erlitten Schwellungen sowie Hauptabschürfungen.

22 Autos beschädigt

Im Februar 2023 soll der 18-Jähirge schließlich an der Beschädigung von zumindest 22 Autos beteiligt gewesen sein. Der Sachschaden liegt bei beinahe 15.000 Euro. Er soll unter anderem Scheiben eingeschlagen, Seitenspiegel beschädigt und die Autos zerkratzt haben.

Die Verhandlung am Mittwoch endete mit einem Schuldspruch. Der Beschuldigte wurde zu zwölf Monaten bedingter Freiheitsstrafe unter einer Probezeit von drei Jahren verurteilt. Zudem wurde neben der Bewährungshilfe ein Jugendcoaching als Auflage angeordnet. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Bei den Sachbeschädigungen war auch ein 20-Jähriger involviert. Auch er wurde am Mittwoch schuldig gesprochen. Er wurde zu einer sechsmonatigen, bedingten Freiheitsstrafe verurteilt, für die ebenfalls eine dreijährige Probezeit gilt.