Hand hält Glas, Wasser kommt aus Wasserhahn in das Glas
APA/GEORG HOCHMUTH
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Chronik

ABC-Abwehr prüft Trinkwasser in Kärnten

Nach den verheerenden Unwettern Anfang August in Kärnten soll nun das Trinkwasser untersucht werden. Das betrifft 350 Trinkwasserbehälter in 66 Gemeinden. Unterstützung bei der Beprobung kommt von der ABC-Abwehr des Bundesheeres aus Korneuburg.

Bei der Überprüfung des Trinkwassers handle es sich um eine Vorsichtsmaßnahme. Aktuell bestehe keine Verschmutzungsgefahr mit Bakterien, betonte die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner (SPÖ) am Mittwoch. Durchgeführt wird die Wasserbeprobung und Analyse vom Institut für Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin und Umwelt des Landes Kärnten (ILV) in Zusammenarbeit mit dem Bundesheer.

Laut Roman Mischak vom ABC-Abwehrzentrum Korneuburg werden 13 Einsatzkräfte aus ganz Österreich bei der Wasser-Beprobung mithelfen. „Wir werden die Labore mit Wasserproben versorgen und auch unser eigenes Feldlabor, das wir mitgebracht haben, zum Einsatz bringen“, sagt Mischak. In den kommenden zwei Wochen will man rund 300 Proben gemeinsam durchführen.

Beprobung soll schnell durchgeführt werden

Durch den Assistenzeinsatz könne laut Prettner gewährleistet werden, dass die Analysen schnell durchgeführt werden. In 66 Gemeinden, die von den Unwettern schwer getroffen wurden, müssen insgesamt 350 Proben entnommen werden. Die Analyse einer Probe dauert etwa vier Tage.

„Wenn ein Brunnen überschwemmt wird und Oberflächenwasser hineinkommt, dann kann sein, dass Bakterien hineinkommen“, erklärte Gunther Vogl vom ILV, die Hintergründe der Aktion. Ebenso kann verschmutztes Wasser über Ritzen durch hohen Wasserdruck eindringen. Gut angelegte Quellen und Hochbehälter seien in der Regel aber sicher, betont Vogl, „und bisher gibt es auch keine Meldungen über Krankheiten durch Verunreinigungen im Wasser.“