Flughafen Schwechat in Wien
APA/TOBIAS STEINMAURER
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Wirtschaft

Große Reiselust: Deutliches Plus für Flughafen

Die zurückgekehrte große Reiselust spiegelt sich an den aktuellen Zahlen des Flughafens Wien in Schwechat wider. Die Passagierzahlen nähern sich dem Vor-Corona-Niveau. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 45 Prozent, das Ergebnis um 58 Prozent.

Nahezu vergessen sind die Pandemie-bedingten Rückgänge am Flughafen in Schwechat (Bezirk Bruck an der Leitha). Im Halbjahr stieg der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 45,3 Prozent auf 428,1 Millionen Euro, das Periodenergebnis kletterte um 58 Prozent auf 82,7 Millionen Euro, teilte der Flughafen Wien am Donnerstag mit.

Im Juli stiegen die Passagierzahlen der Gruppe um knapp 15 Prozent auf rund 4,1 Millionen Passagiere. Damit lag man bereits um 0,8 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Daher hob der Flughafen auch seine Prognose für das Gesamtjahr an.

„Besonders erfreulich ist die aktuelle Öffnung des chinesischen Reisemarktes nach Österreich. Das bringt weitere wichtige Wachstumsimpulse, nicht nur für den heimischen Luftfahrtsektor, sondern für die gesamte österreichische Tourismus- und Wirtschaftslandschaft.“, sagte Flughafen Wien-Co-Vorstand Julian Jäger.

Flughafen hob Prognose für 2023 an

So erwartet er in der Gruppe, mit den Flughäfen Malta und Kosice, ein Passagieraufkommen von 36,5 Millionen Passagieren, rund 28,5 Millionen davon in Schwechat und damit nicht ganz so viele Fluggäste wie 2019, dem letzten Vor-Corona-Jahr. Dies sollte aber zu einem deutlich höheren EBITDA und Nettoergebnis führen, so der Flughafen Wien. Zuletzt prognostizierte die Gruppe für das laufende Geschäftsjahr ein EBITDA von 325 Millionen Euro.

In den ersten sechs Monaten nutzten 13,3 Millionen Passagiere die Flughäfen der Gruppe (Wien, Malta, Kosice). Damit erreichte der Flughafen Wien 91 Prozent des Vorkrisenniveaus, die Gruppe etwa 94 Prozent. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergibt sich hier ein Anstieg um 44,3 Prozent in Wien, um 46,4 Prozent in Malta sowie um 29,5 Prozent in Kosice.

Minus im Cargo-Bereich

Nicht ganz so positiv entwickelte sich hingegen der Cargo-Bereich: In den ersten sieben Monaten wurden um 1,8 Prozent weniger Waren über die Airports der Gruppe befördert. Damit liegt der Cargo-Bereich um 10,1 Prozent unter dem Vorkrisenniveau.

In Wien ist die Terminal-Süderweiterung geplant. Ein Logistikpark sowie ein weiteres Hotel zählen ebenfalls zu den anstehenden Großprojekten. Außerdem sollen bis Jahresende die Photovoltaik-Flächen auf rund 45 Hektar verdoppelt werden.